Leichtathletik-Prozess

Ex-IAAF-Präsident Diack vor Gericht teilgeständig

Sport-Mix
11.06.2020 20:08

Der frühere Leichtathletik-Weltverbandspräsident Lamine Diack hat sich vor einem Pariser Strafgericht zu den Vorwürfen gegen ihn geäußert. Nach Angaben der französischen Nachrichtenagentur AFP räumte der 87-jährige Senegalese in weiten Teilen ein, entschieden zu haben, Disziplinarverfahren gegen gedopte russische Athleten zurückzusetzen.

Es sei ihm vor allem um die finanzielle Gesundheit des früheren Weltverbandes IAAF (heute World Athletics) gegangen, zitierte ihn die Agentur. Die Enthüllung so vieler Fälle auf einmal hätte einen Skandal ausgelöst und die Verhandlungen mit den Sponsoren belastet.

„Die finanzielle Gesundheit der IAAF musste gesichert werden, und ich war bereit, diesen Kompromiss einzugehen“, begründete Diack. Durch die Verzögerung konnten Athleten etwa noch an den Olympischen Spielen 2012 in London teilnehmen. Diack ist wegen Betrugs, Korruption, Veruntreuung und Geldwäsche angeklagt. Ihm drohen bis zu zehn Jahre Haft.

Nach Angaben der Staatsanwaltschaft soll Diack, der von 1999 bis 2015 IAAF-Chef war, direkt oder indirekt 3,45 Millionen Euro von Athleten, die des Dopings verdächtigt waren, erpresst haben. Daran will Diack allerdings nicht beteiligt gewesen sein.

krone Sport
krone Sport
Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.

(Bild: KMM)



Kostenlose Spiele