Vergleichen bringt's

“Startpaket” fürs neue Schuljahr kostet bis zu 273 €

(Bild: APA/GEORG HOCHMUTH)

Viele Kinder fiebern in Österreich derzeit ihrem ersten Schultag entgegen. Eltern freuen sich hingegen weniger über den tiefen Griff in die Geldtasche, denn das Startpakt mit 21 Schulartikeln für die Sprösslinge kann bis zu 273 Euro kosten, wie eine aktuelle Untersuchung der Arbeiterkammer ergeben hat. Die AK empfiehlt Eltern, mehrere Fachhandel-Geschäfte zu besuchen und zu vergleichen, da die Preisunterschiede sehr groß sein können.

Im September werden rund 80.000 Taferlklassler zum ersten Mal die Schulbank drücken. Im Papier-Fachhandel und bei Handelsketten müssen die Eltern für die 21 von der AK augewählten Utensilien von Schultasche bis Heft und Radiergummi im günstigsten Fall 46 Euro und im teuersten 267 Euro bezahlen.

"Aber die Produkte bekommt man um 46 Euro nicht in einem Geschäft, man muss schon mehrere Geschäfte abklappern", erklärte Konsumentenschützerin Manuela Delapina.

Im Extremfall mache es einen Preisunterschied von 480 Prozent aus, wenn man etwa nur die teuersten Geschäfte besucht. Soll das Startpakt nur aus umweltfreundlichen Produkten bestehen, wo dann etwa nachfüllbare Filzstifte dabei sind, müssen Eltern im Papier-Fachhandel 67 Euro bis 273 Euro einkalkulieren.

Fachhandel verzichtet zunehmend auf Billig-Produkte
Im Vergleich zum Vorjahr ist das Startpaket um durchschnittlich 3,1 Prozent teurer geworden. Auch für die umweltfreundlichen Produkte muss heuer etwa 2,9 Prozent mehr gezahlt werden. Ein Grund dafür ist auch, dass der gut sortierte Fachhandel zunehmend Billig-Produkte aus dem Sortiment nehme. "Wer in den Fachhandel geht, schaut aber eher auf die Qualität und langlebige Produkte, was sich letztendlich auch rechnet", erklärte Delapina.

Die Preise für Schultasche, Federpennal und Füllfeder liegen aber auch bei den Handelsketten, wovon drei gemeinsam mit neun Papier-Fachgeschäften in Wien von der AK untersucht worden sind, weit auseinander. Bei Libro und Pagro kostet das günstigste Startpaket zwischen 61 Euro und 68 Euro, bei Thalia rund 162 Euro.

AK: No-Name muss nicht immer schlechter sein
Damit der Schulanfang für Taferlklassler nicht zu teuer ausfällt, rät die AK folgende Tipps zu beachten. Eltern sollten auf Aktionen zu Ferienende achten, die es dann unter Umständen auch im Supermarkt geben kann, und nicht ausschließlich Marken-Produkte kaufen. Denn die Qualität unbekannter Marken müsse nicht schlechter sein. Der Preis eines Bleistiftes sei von der Mine abhängig. Je besser diese ist, desto leichter schreiben die Kinder auch.

Die richtige Schultasche sollte formstabil, wasserdicht und stark belastbar sein sowie eine hohe Standsicherheit beim Bepacken haben. Wer auf umweltfreundliche Produkte wie z.B. nachfüllbare Filzstifte achtet, spart mit dem Kauf des teureren Produktes auf längere Sicht unter Umständen sogar Geld.