Racheakt von Rockern?

Hells Angels rasten in München in Menschengruppe

Ausland
11.06.2020 10:07

Ein Angriff im Rocker-Milieu erschüttert München: Am Mittwochnachmittag ist der Lenker eines Kleintransporters offenbar mit Absicht in eine Menschengruppe gerast. Danach sprangen mehrere Mitglieder der Hells Angels aus dem Wagen und stachen auf die angefahrenen Personen ein - drei Verdächtige wurden bereits festgenommen.

Die Hells Angels sind nicht gerade für ihre Friedfertigkeit bekannt - erst Ende vergangenen Jahres wurden acht Rocker zu einer lebenslangen Haftstrafe wegen Mordes verdonnert. Sie hatten einen Anschlag auf ein Wettbüro verübt, bei dem ein Mann starb und mehrere andere Opfer verletzt wurden. 

Der aktuelle Fall spielte sich am Nordfriedhof ab. Täter und Opfer sollen sich laut Polizei gekannt haben: Es habe eine „Vorbeziehung“ zwischen den Beteiligten gegeben. Der Kleintransporter war demnach mit voller Absicht in die Menschengruppe gefahren, danach stiegen einige Rocker aus und prügelten und stachen auf die Opfer ein. Glücklicherweise kam es dabei nicht zu lebensgefährlichen Verletzungen.

Aktueller Attacke gingen mehrere andere Bluttaten voraus
Die Angreifer flohen danach in dem Kleintransporter und zwei weiteren Fahrzeugen, berichtete die „Bild“. Bei einem der drei verletzen Opfer soll es sich der Zeitung zufolge um einen 44-jährigen Mann handeln, der schon einmal mutmaßlich von einem Hells Angel angegriffen wurde. Erdinc D. und sein Bruder waren 2015 im „Crowns Club“ niedergestochen worden.

Bei dem anschließenden Prozess wegen versuchten Mordes provozierte das Opfer der Messerattacke anwesende Mitglieder der Rocker-Bande, war bei einer Schlägerei vor dem Gerichtsgebäude dabei und ihm wird auch die Beeinflussung von Zeugen vorgeworfen. Erdinc D. soll weiters für eine brutale Attacke in einer McDonalds-Filiale verantwortlich sein, schreibt die „Bild“.

Angriff in München vermutlich Racheakt
Bei der aktuellen Attacke könnte es sich also um einen Racheakt der Hells Angels handeln. Nach der Tat suchten mehr als hundert Polizisten in Schutzausrüstung sowie ein Hubschrauber nach den Verdächtigen. Für die Allgemeinheit habe allerdings keine Gefahr bestanden, hieß es von der Polizei. Bei den verletzten Opfern soll es sich um Männer im Alter von 42 und 56 Jahren handeln, so die Exekutive. Sie wurden ins Krankenhaus gebracht.

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