Über 40 Tote

China: Flugzeug schießt über Landebahn hinaus

Ausland
25.08.2010 07:14
Bei der Bruchlandung einer Passagiermaschine im Nordosten Chinas sind am Dienstag mindestens 42 Menschen ums Leben gekommen. 54 Insassen überlebten das Unglück verletzt, drei davon seien in kritischem Zustand, berichteten staatliche Medien. Die Maschine der Fluggesellschaft Henan schoss bei dichtem Nebel über die Landebahn hinaus und ging in Flammen auf. Das Drama ereignete sich in der Stadt Yichun in der Provinz Heilongjiang.

Ein paar heftige Stöße hätten das Gepäck aus einigen Ablagefächern über den Sitzen fallen lassen, sagte ein Verletzter in einem Fernsehinterview vom Krankenhausbett aus. "Nachdem wir stoppten, rannten die Leute in Panik von hinten nach vorne. Wir versuchten, die Notausgänge zu öffnen, aber das ging nicht. Dann kam Rauch herein, innerhalb kurzer Zeit konnten wir nicht mehr atmen. Ich wusste, dass etwas Schlimmes passieren wird."

Der Mann erzählte weiter, er und einige andere Insassen seien in der Nähe der ersten Sitzreihe aus einem Loch in der Bordwand geflüchtet und von dem brennenden Wrack weggerannt. Die Maschine, eine E 190 des brasilianischen Flugzeugbauers Embraer, war knapp eine Stunde vor dem Unglück am Abend in Harbin, der Hauptstadt von Heilongjiang, gestartet.

Flugzeugbauer schickt Experten
Nach der Bruchlandung hat die Firma Embraer Experten an den Unglücksort geschickt. Embraer habe ein Team aus Technikern losgeschickt, das der chinesischen Luftfahrtbehörde bei der Untersuchung des Unglücks helfen solle, erklärte das Unternehmen am Dienstag. Die chinesische Luftfahrtbehörde schickte ihrerseits 20 Techniker und Behördenvertreter zur Aufklärung an den Unglücksort.

Die Ursache des Unglücks war vorerst noch unklar. Der Pilot hat überlebt, ist aber so schwer verletzt, dass er fürs erste nicht befragt werden kann. Die Blackbox wurde am Mittwoch gefunden, was die Suche nach der Unglücksursache erleichtern dürfte.

Das letzte Unglück mit einem Passagierflugzeug in China ereignete sich im Jahr 2004, als eine kleine Regionalmaschine nahe des Flughafens der Stadt Baoto in der Inneren Mongolei auf der Eisdecke eines zugefrorenen Sees in einem Park zerschellte. Dabei kamen 55 Menschen ums Leben.

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