„Luder“-Sager in Tirol

Edtstadler empört: „Gewalt beginnt bei Worten“

Politik
08.06.2020 07:56

Karoline Edtstadler (ÖVP) hat sich am Sonntagabend in der „ZiB 2“ empört über den frauenfeindlichen „Luder“-Sager ihres Parteikollegen, des Tiroler Vize-Landeshauptmanns Josef Geisler, gezeigt. Die Verfassungsministerin verlangte zwar nicht den Rücktritt Geislers, stellte aber klar, dass man nicht einfach über diese Beschimpfung hinwegsehen könne.

„Welche Konsequenzen das nach sich zieht, das muss auch den Tiroler Gremien obliegen“, meinte Edtstadler. Sie empfehle dem Tiroler jedenfalls, mit Betroffenen von Beschimpfung und Verspottung darüber zu reden, was dies bei ihnen auslöse.

„Gewalt beginnt sehr oft bei Worten“
„Gewalt gegen Frauen beginnt sehr oft bei Worten“, betonte Edtstadler unter Verweis auf die Tötung zweier Frauen in Kärnten am Samstag. „Wir haben das jetzt wieder gesehen bei einem Doppelmord, das kommt nicht von heute auf morgen. Keiner wird von heute auf morgen zum Mörder, sondern da geht es ganz früh los, was in der Gesellschaft los ist und wie man Frauen gegenübertritt.“ Für sie sei die Sache ein Anlass, dass man sich gesamtgesellschaftlich des Themas wieder intensiv anzunehmen.

Platter: „Halte an meinem Team fest“
Zuvor hatte am Sonntag auch Tirols Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP) erklärt, dass in der Causa Geisler „ein Rücktritt nicht angedacht ist“. Auch in Bezug auf das viel kritisierte Management der Corona-Krise schloss Platter eine Regierungsumbildung vorerst aus. „Ich halte an meinem Team fest“, betonte er in der ORF-„Pressestunde“.

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