Seniorenbund Tirol

„Mitglieder sind zwischen 25 und 103 Jahre alt“

Zoller-Frischauf inmitten ihrer Mitglieder: „Wir sind eine große Familie, wir unternehmen viel!“

(Bild: Seniorenbund)

Der Tiroler Seniorenbund hat mit Patrizia Zoller-Frischauf seit einem Jahr nicht nur eine neue Chefin, sondern seit heuer auch ein neues Zuhause. Mit seinen 25.000 Mitgliedern ist er der mit Abstand größte Bund innerhalb der Tiroler Volkspartei. Doch wer nun glaubt, dass es sich bei den Mitgliedern nur um alte, gebrechliche Menschen handelt, der täuscht sich gewaltig

„Bei uns sind viele dabei, die noch nie so gut beinander waren wie in der Pension. Da müsste sich so mancher Junge warm anziehen. Und außerdem ist unser jüngstes Mitglied 25 Jahre alt, unser ältestes stolze 103 Jahre“, zeigt Patrizia Zoller-Frischauf beim „Krone“-Besuch in der neuen Zentrale auf.

Seniorenbund-Chefin Patrizia Zoller-Frischauf und Geschäftsführer Christoph Schultes im „Krone“-Gespräch.

(Bild: Christian Forcher)

Die Wirtschafts-Landesrätin hat im April des Vorjahres den Bund übernommen, ihr Vorgänger (und Gründer) Helmut Kritzinger hat sich in die zweite Reihe zurückgezogen. Doch als Obmann des Seniorenbundes Innsbruck hat sich der Südtiroler, der im August 92 Jahre alt wird, noch lange nicht in die Pension verabschiedet.

Neue Zentrale
Seit heuer haben die ÖVP-Senioren auch eine neue Zentrale. Die ist aber nur ein paar Meter vom bisherigen Seniorenbund-Büro in der Innsbrucker Adamgasse entfernet. „Hier haben wir aber wesentlich mehr Platz“, sagt Zoller-Frischauf im Rundgang durch das neue Büro.

„Kein Tag ohne Aktivität“
Neu ist auch, dass Christoph Schultes nun zusammen mit Jakob Wolf die Geschäfte des Seniorenbundes leitet. Und da Senioren viel Zeit haben, haben auch die Mitarbeiter im Seniorenbund viel zu tun. „Wir haben pro Jahr 6500 direkte Kundenkontakte“, zeigt Christoph Schultes auf – aber auch sonst ist bei den Pensionisten immer was los. Es vergeht kein Tag, an dem nicht irgendeine Aktivität – von Sport, Karten-Nachmittagen, Computerkursen, Sprachtrainings bis hin zu Tagesausflügen und Wandertagen – stattfindet.

(Bild: highwaystarz/stock.adobe.com)

„Ein Highlight ist sicher die jährliche Frühlingsreise. Daran nehmen im Schnitt 700 Personen pro Jahr teil“, informiert die Landeschefin. Das sind fünf volle Flugzeuge in fünf Wochen. Dieses Jahr – es wäre nach Montenegro gegangen – ist die Flugreise aber wegen Corona ausgefallen. Wie auch die Israelreise.

„Nie einsam: Wir sind eine große Familie!“
„Wir sind eine große Familie. Auch wenn man alleine ist: Im Seniorenbund ist man nie einsam“, sagt Patrizia Zoller-Frischauf stolz. Die Vereinigung ist bis in die kleinsten Gemeinden hinein organisiert. In Summe gibt es 200 Ortsgruppen. „Und wir wachsen ständig. Alleine heuer kamen 300 neue Mitglieder dazu. Wenn Corona nicht gekommen wäre, dann wären es noch viel mehr“, sagt Schultes.

Politische Stimme hat ebenfalls Gewicht
Dass 25.000 Wähler auch politisch mächtig sind, sieht man ebenfalls immer wieder: Ohne Seniorenbund würde es das Öffi-Seniorenticket (ganz Tirol um 254 € ab 64 und 127 € ab 75 Jahre) mit Sicherheit nicht geben. Das jüngste Mitglied wird allerdings noch eine Weile warten müssen, bis es in den Genuss dieses Vorteils kommt!