Messezentrum:

Wohin mit den 704 Betten?

Salzburg
07.06.2020 09:00
Seit Ende März stehen sie leer und völlig verwaist da: Die 704 Betten in den 352 Kojen, die im Messezentrum Salzburg aufgebaut wurden. Es war das Covid-Spital für den Notfall. Der Notfall trat aber nicht ein. Mit Ende des Monats wird deshalb alles wieder abgebaut. Bis dahin suchen die Behörden aber ein Matratzen-Lager.

Salzburg hatte Ende März für den Ernstfall in der Corona-Krise vorgesorgt: Das Messezentrum als Krisen-Spital für Covid-Fälle, sofern die Kapazitäten in den Krankenhäusern nicht ausreichen. 352 Kojen wurden aufgebaut, 704 Betten aufgestellt – sogar eine Erweiterung auf bis zu 1600 Betten wäre möglich gewesen.

Suche nach Matratzen-Lager

Nun aber ist der Krisen-Höhepunkt vorbei, das zeigt die Statistik (siehe unten). Kein einziger Infizierter musste die Messehallen betreten. Das wird wohl so bleiben, denn: Wie die „Krone“ erfuhr, wird mit Ende Juni das Covid-Spital wieder in das Messezentrum zurückverwandelt. Offiziell beschlossen wird dies im Laufe der nächsten Woche. Währenddessen überlegen die Behörden, wo die Betten vorübergehend gelagert werden können. Wohl auch um im Falle einer zweiten Welle wieder auf die Klappbetten zurückgreifen zu können.

Kostenpunkt: Mehr als 400.000 Euro

Fakt ist: Den Salzburger Steuerzahler kostete das temporäre Covid-Spital mehr als 400.000 Euro. Allein die Miete für das Messezentrum machte jeden Monat etwa 100.000 Euro aus – hinzu kommen noch Betriebs- und Instandhaltungskosten. Für den Notfall wäre man aber gerüstet gewesen.

Nur noch zwei Infizierte

In den nächsten Tagen wird das ganze Bundesland Salzburg „coronafrei“ werden: Mit Stand, Samstag gegen 15 Uhr, sind nur mehr zwei Personen als Corona-Infizierte gezählt worden - jeweils aus dem Flachgau und dem Pinzgau. Der Lungau, die Stadt Salzburg und der Pongau sind seit Donnerstag bereits „coronafrei“. Insgesamt wurden 1240 Personen hier in Salzburg positiv auf Covid-19 getestet. Diese Zahl ist seit dem 28. April gleichbleibend. 38 Personen verstarben insgesamt an der durch das Coronavirus ausgelösten Lungenkrankheit.

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