Theaterszene OÖ:

„Echte Aufbruchsstimmung sieht anders aus“

Oberösterreich
07.06.2020 19:00

Der Schauspieler, Sänger, Kulturmanager Alfred Rauch gilt als „Steuermann“ für Erfolgsformate wie „Die Lange Nacht der Bühnen“, „Sichtwechsel“ oder „AK Classics“. Was im Vorjahr noch als „Seller“ galt, steht jetzt auf unsicheren Beinen. Rauch spricht offen über Verdienstentgang und die wahre Stimmung in der Szene.

„Krone“: Wie beschreiben Sie Ihre momentane Situation?
Alfred Rauch: Abgesagte Vorstellungen, verschobene neue Produktionen, eine unsichere „Lange Nacht der Bühnen“, Ungewissheit in fast all meinen Projekten: Die Corona-Krise hat mich schlimmer erwischt, als ich ursprünglich gedacht habe. Die Ungewissheit schlägt sich allmählich auf meine Psyche.

„Krone“: Sie haben Gastengagements am Landestheater.
Alfred Rauch: Ja, aber jene Produktion, in der ich mitgewirkt hätte, wurde um exakt ein Jahr verschoben. Das heißt, mir fällt eine ganze Produktion aus. Zusätzlich sind in dieser Saison 12 Vorstellungen von „Bettelstudent“ abgesagt worden – für mich ein Einnahmenverlust bis weit ins nächste Jahr hinein.

„Krone“: Bereiten Sie schon die „Lange Nacht der Bühnen“ vor?
Alfred Rauch: Ja, und zwar so, als würde sie wie geplant am 7. November stattfinden. Wir werden uns Mitte Juni mit den Theatern und Kulturinstitutionen zusammen setzen und mögliche Szenarien durchdiskutieren. Eine Entscheidung fällt erst Anfang September. Auch ob die AK-Classics-Konzerte stattfinden, entscheidet sich erst.

„Krone“: Gestehen Sie uns die wahre Stimmung in der Szene?
Alfred Rauch: Alles in Allem keine wirklich erfreuliche Situation. Auch wenn durch die angekündigten Lockerungen für die nächsten Monate und die guten Infektionszahlen ein leichter Aufwärtstrend zu erkennen ist: Echte Aufbruchsstimmung schaut anders aus!

Elisabeth Rathenböck, Kronen Zeitung

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