Naturschutz in Gefahr

Trump will Fischfang in Schutzgebiet erlauben

Ausland
06.06.2020 13:13

Der US-Präsident lässt mit einer Attacke auf den Naturschutz aufhorchen. Mit einem Erlass soll in einem Meeresschutzgebiet wieder kommerziell gefischt werden dürfen. Damit mache er eine „Ungerechtigkeit“ seines Vorgängers wieder rückgängig, so Trump. Barack Obama hatte das Gebiet 2016 unter Naturschutz gestellt. Trumps vorgehen wird wohl wieder vor Gericht landen. 

US-Präsident Donald Trump will ein Meeresschutzgebiet im Atlantik wieder für die kommerzielle Fischerei öffnen. Er unterzeichnete am Freitag (Ortszeit) bei einem Besuch in Bangor im Bundesstaat Maine einen Erlass, der eine Anordnung seines Vorgängers Barack Obama wieder rückgängig machen soll. Obama hatte das Gebiet rund 200 Kilometer südöstlich von Cape Cod 2016 zu einem Schutzgebiet erklärt.

Gebiet darf wieder befischt werden
Trump sagte am Freitag, er revidiere diese „Ungerechtigkeit“ seines Vorgängers. Das Gebiet werde wieder für kommerzielle Fischerei geöffnet. Die Region als Schutzgebiet einzustufen, sei besonders für Hummerfänger ungerecht gewesen. Trump versucht regelmäßig, Umweltschutzbestimmungen seines Vorgängers rückgängig zu machen. Wie in einigen Fällen zuvor, wird wohl auch dieses Mal sein Vorgehen vor Gericht landen.

Corona-Pandemie als Vorwand
Erst am Donnerstag hatte Trump eine Verfügung unterzeichnet, nach der beim Bau von Großprojekten wie Autobahnen oder Pipelines weniger Umweltprüfungen notwendig sein sollen. Die Wirtschaft sollte nicht mit „unnötigem Papierkrieg und kostspieligen Verzögerungen“ belastet werden, erklärte Trump. Der Erlass wurde mit dem wegen der Coronavirus-Pandemie verhängten Gesundheitsnotstand begründet.

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