Ibertsberger vs. Ilzer

SKN-Coach: „Vielleicht löst er mich auch hier ab“

Fußball National
06.06.2020 08:21

Bei Wolfsberg und danach bei der Austria musste St. Pöltens neuer Trainer Robert Ibertsberger für Christian Ilzer, seinen heutigen Gegner, Platz machen. Die „Sticheleien“ vom letzten Herbst sind für beide kein Thema mehr.

Letztes Frühjahr machte sich Robert Ibertsberger leise Hoffnungen, bei der Austria mit einem guten Auftritt in der Meisterrunde vom Interims- zum Cheftrainer aufzusteigen. Er schaffte zwar das Ziel Europacup, doch Violett hatte da schon Christian Ilzer an der Angel. Für „Ibi“ nichts Neues, ein Jahr zuvor war er auch beim Wolfsberger AC von Ilzer „beerbt“ worden.

Letzten September analysierte Ibertsberger (insgesamt elf Spiele auf der violetten Betreuerbank) dann den Absturz der Austria: „Man hat nicht geschaut, dass die richtigen Charaktere in der Mannschaft sind.“ Es fehlen die Winner-Typen, es seien zu wenige Mentalitäts-Spieler da. Ilzers Replik: „Es kommt vielleicht auf einen selber drauf an. Man muss das vorleben, was man von den Spielern verlangt.“

Sieg und Unentschieden
Heute trifft man sich beim Duell St. Pölten gegen die Austria wieder, Ibertsberger, für den es nach dem 5:0-Rekordsieg in Tirol zur Heimpremiere in der NV-Arena kommt, ist gegen Ilzer noch ungeschlagen (mit Austria 1:1 in Wolfsberg und daheim ein 2:0) - ist man einander noch „böse“? „Das war ich nie“, sagt Ibertsberger, „er konnte ja nichts dafür, dass er stets mein Nachfolger wurde. Vielleicht löst Ilzer mich auch hier ab.“ Zur Kritik an der Austria? „Ich unterstrich dabei nur, was der Klub selbst kundtat - logisch, dass Christian seine Spieler verteidigen musste. Das geht schon in Ordnung.“

 „Ich hab gar nicht gehört, was der Ibi gesagt hatte, habe nur eine Frage eines TV-Reporters beantwortet“, klärt Ilzer seine Antwort auf. „Dass ich ihn zweimal abgelöst habe, ist ein blöder Zufall, mich hatten ja die Vereine kontaktiert.“

Peter Klöbl/Hannes Steiner, Kronen Zeitung

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(Bild: KMM)



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