Mit falschem Namen gab sich der Pinzgauer (30) bei seinen Betrügereien als Sprössling einer Hoteliersdynastie aus Obertauern aus. Nach seiner Verurteilung am Salzburger Landesgericht im Dezember 2019 trat er eine zweijährige Haftstrafe in der oberösterreichischen Justizanstalt-Asten an. Laut Justizanstalt war der 30-Jährige in der Haft als Hausarbeiter unter anderem für Reinigungsarbeiten oder die Müllentsorgung zuständig. Vergangene Woche am Donnerstag ergriff er die Flucht. „Der Häftling befindet sich im gelockerten Vollzug“, bestätigt Gefängnissprecher Herwig Nosko. Nur einen Tag später checkte der Pinzgauer unter seinem Decknamen in einem Vierstern-Hotel in Leogang ein.
In Freiheit bandelte er mit einer Oberösterreicherin (26), die in Salzburg lebt, an. Auch ihr tischte er die Lüge über sein vermeintlich wohlhabendes Elternhaus aus. Regelmäßig besuchte sie ihn in Leogang. „Sie haben es sich schon gut gehen lassen und so im Wert von 600 Euro pro Tag konsumiert“, schmunzelt der Geschäftsführer des Hotels. Doch am Donnerstag flog der Betrug auf. „Wir wurden stutzig, weil er mit Überweisung zahlen wollte und die Anzahlung für das Zimmer bis zuletzt schuldig blieb“, erzählt der Hotel-Leiter. Zivilpolizisten rissen den 30-Jährigen daraufhin am Freitagmorgen gegen 10 Uhr aus dem Schlaf. „Die Festnahme des Häftlings war also Zufall“, erklärt Polizeisprecherin Karin Temel. Der Gesamtschaden für das betroffene Hotel beträgt laut der Polizei rund 5000 Euro. Der Häftling wurde in die Justizanstalt-Salzburg überstellt.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.