Demo in Salzburg

„Rassismus gibt es nicht nur in den USA“

Salzburg
06.06.2020 09:43

Der grausame Tod des Schwarzen George Floyd in den USA sorgte weltweit für Entsetzen und treibt zurzeit Tausende Demonstranten auf die Straße. Auch in Salzburg startet heute um 17 Uhr am Mirabellplatz in der Stadt eine Kundgebung. Die „Krone“ sprach mit Mit-Organisatorin Erica Emofonmwan.

Die Demonstration „Black Lives Matter“ hätte eigentlich schon am Donnerstag in der Salzburger Altstadt stattfinden sollen, wurde wetterbedingt aber auf Samstag verschoben. Treffpunkt der Protestbewegung ist heute um 17 Uhr am Mirabellplatz. Von dort aus verläuft die Route über die Schwarzstraße, weiter zum Markartplatz, bis sie am Alten Markt gegen 19.30 Uhr endet. „Wir gedenken George Flyod und fordern gleichzeitig, dass alle Menschen, unabhängig von Herkunft oder Hautfarbe, die gleichen Chancen erhalten sollen“, berichtet Mit-Organisatorin Emofonmwan.

„Auch ich habe Erfahrungen machen müssen“

Gemeinsam mit mehreren Organisationen will Emofonmwan auch in Salzburg gegen Rassismus im Alltag die Stimme erheben. „Rassismus ist kein Problem in den USA, das gibt es leider fast überall“, berichtet sie. Seit sechs Jahren lebt Emofonmwan nun schon in Salzburg. Geboren ist sie in Nigera. „Ich habe mir selbst schon oft anhören müssen, dass ich zurück nach Afrika gehen soll, weil uns hier niemand will“, berichtet die junge Frau. Gerade deshalb will sie sich umso mehr für Gleichberechtigung einsetzen. „Die zukünftigen Generationen dürfen nicht die gleichen Fehler machen wie die der Gegenwart“, betont sie.

600 Demonstraten in Salzburger Altstadt erwartet

Auch sei Rassismus beziehungsweise die Protestbewegung dagegen kein Trend. „Das ist nichts, was nach ein paar Tagen wieder abflachen darf. Wir müssen dran bleiben, und eigentlich jeden Tag unsere Stimme erheben. Nur so ist Veränderung möglich“, bekräftigt Emofonmwan. Bei der Demonstration am Samstag rechnet die Mit-Organisatorin mit rund 600 Teilnehmern. Die Salzburger Polizei erwartet für den Protestmarsch auch kein erhöhtes Gewalt-und Aggresionspotential, die Anzahl der Einsatzkräfte wird nicht aufgestockt. 

Stephanie Angerer
Stephanie Angerer
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