Steirische Ski-Asse:

Heimvorteil am Tiroler Gletscher

Steiermark
05.06.2020 09:47

Die ÖSV-Asse haben in der Corona-Krise gute Trainingsbedingungen. Die Hälfte der Trainer-Familie Mitter genießt die Bergluft in vollen Zügen. Dem „russischen“ Familienoberhaupt bleibt nur ein neidvoller Blick.

Trotz Corona-Krise kann der ÖSV seinen Ski-Stars auf den heimischen Gletschern beste Trainingsbedingungen bieten - anderen Nationen sind wegen der Reisebeschränkungen die Hände gebunden, das muss Wolfgang Mitter, Oberhaupt der Ramsauer Ski-Dynastie und Alpin-Manager des russischen Verbandes, beim Blick auf seine Trainer-Söhne öfters neidvoll feststellen.

„Der Christian ist Weltcupchef der ÖSV-Damen und ist vor Kurzem vom Gletscher in Sölden heimgekommen“, sagt Papa Mitter, „auch Mark, mein ältester Sohn, war mit den ÖSV-Europacup-Damen am Gletscher. Und der Andreas, der Jüngste, ist Trainer der deutschen Skispringer. Für ihn geht’s in Berchtesgaden mit dem Continentalcup-Training los.“ Die russischen Schützlinge von Wolfgang können vom Gletscher nur träumen: „Russland hat keine Gletscher“, sagt der 65-Jährige, der heuer in seine zehnte Saison als Alpin-Manager des Russischen Skiverbands geht, „aber unsere Athleten sind im Kaukasus, da kann man in Terskol auf fast 3000 Metern gut trainieren.“

Mitter ist derzeit von daheim in Ramsau mit Athleten und Betreuern auf virtuellem Weg verbunden: „Ich nütze die Zeit, um mit Skifirmen zu verhandeln, Trainingslager zur organisieren oder Ausrüstung zu besorgen. Für Aleks Choroschilow etwa brauchen wir ja nach seiner schweren Daumenverletzung einen Spezialhandschuh.“ Mitter senior hofft, dass der Skisport mit einem blauen Auge durch die Krise taucht: „Notfalls müssen wir nächste Saison halt ein paar Geisterrennen fahren. Das wäre bitter für Österreich, in Amerika und Kanada ist das aber eh schon normal.“

Wie lange alle vier Mitters gemeinsam noch im Skizirkus aktiv sein werden, ist fraglich: „Zwei Jahre mach ich noch“, zwinkert Wolfgang, der einst die steirischen Speed-Girls Schmidhofer, Hütter, Siebenhofer und Tippler aufgebaut hat, „dann darf ich langsam an die Pension denken. Meine Söhne sagen jedes Mal, dass ich leiser treten soll, nur meine Frau sagt, ’hör ja nicht auf’.“

Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.

Steiermark



Kostenlose Spiele