Erneut zwei Opfer

Wieder wurde E-Bike für Senioren zur „Todesfalle“

Oberösterreich
04.06.2020 07:00
Johann P. (84) aus Lohnsburg verlor am Dienstagnachmittag bei einer Ausfahrt mit dem E-Bike auf der Oberinnviertler Straße in Neuhofen/I. sein Leben. Er kollidierte beim Einbiegen mit einem Rettungsauto und wurde tödlich verletzt. Auch in Uttendorf (Salzburg) starb ein E-Bike-Lenker (66) bei einem Bremsmanöver.

Es war ein verhängnisvolles Manöver, das den 84-jährigen Johann P. am Dienstag das Leben gekostet hatte. Der Lohnsburger soll aus einer Hauszufahrt in Neukirchen/I. plötzlich in die Oberinnviertler Straße eingebogen und dabei direkt vor das Rettungsauto eines 40-jährigen Sanitäters gerollt sein. Der Pensionist wurde auf die Straße geschleudert und erlitt lebensgefährliche Verletzungen. Der Lenker des Rotkreuz-Wagens, der einen Dialyse-Patienten an Bord hatte, leistete sofort Erste Hilfe, P. wurde ins Rieder Spital gebracht, wo er seinen schweren Verletzungen jedoch erlag. Der unverletzte Sanitäter wurde psychologisch betreut.

20 Meter über Böschung geschleudert
In Uttendorf (Salzburg) starb ein 66-Jähriger, der auf einer Schotterstraße so stark abbremste, dass der Vorderreifen blockierte und er 20 Meter über eine Böschung geschleudert wurde.

Kostenlose Kurse
ÖAMTC-Expertin Petra Riener (29) nimmt die Unfälle zum Anlass, um auf die Besonderheiten von E-Bikes aufmerksam zu machen: „Sie sind schwerer als normale Fahrräder und vom Handling dadurch schwerfälliger.“ In Kombination mit dem zusätzlichen Antrieb verlängere sich der Bremsweg.

Riener: „Daher ist wichtig, das gut zu üben. Wir bieten 3-stündige Kurse an, die für Mitglieder kostenlos sind.“ Im Vorjahr wurden auf die Weise 524 Senioren geschult.

Jürgen Pachner, Kronen Zeitung

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