Zeugen sahen Absturz

Alpinist bei Abstieg 80 Meter in den Tod gestürzt

Salzburg
03.06.2020 08:22

Am Dienstagnachmittag gegen 14.40 Uhr wurden zwei Salzburger Wanderer Augenzeugen eines tragischen Unfalls: Ein Bergsteiger (57) stürzte am Hohen Göll im Abstieg über die Schusterroute ab. Die beiden Zeugen tätigten ohne zu zögern den Notruf.

Die Absturzstelle befindet sich nur wenige Meter oberhalb des Purtschellerhauses auf etwa 1800 Metern Seehöhe.

Der 57-jährige Deutsche aus dem Raum Fürth war in der Früh alleine vom Ofnerboden an der Roßfeldstraße aus aufgebrochen, um über den Kehlstein zum Hohen Göll zu wandern. Am Ende des Mannlgrates auf etwa 2250 Metern Höhe entschloss er sich, nicht mehr auf den Gipfel zu steigen. Er wollte stattdessen über die Schusterroute in Richtung Purtschellerhaus hinuntergehen.

Schnee als Problem
Da es dort noch viel Schnee in der Nordseite des Abstieges gab, zog der Mann seine leichten Steigeisen an. Anschließend stieg er in Richtung Purtschellerhaus ab. Nachdem er bereits den größten Teil des Abstieges bewältigt hatte, wollte er ein letztes Schneefeld umgehen. Dabei rutschte er aus und stürzte ca. 80 Meter über felsdurchsetztes Gelände ab. Auf 1750 Metern Seehöhe kam der Sportler in einer Randkluft zum Liegen.

Verunfallter zunächst noch ansprechbar
Die beiden Zeugen, die den Absturz gesehen hatten, setzten einen Notruf ab und stiegen zu dem Verunfallten über gefährliches Steilgelände hinunter. Der Zustand des zunächst ansprechbaren Mannes verschlechterte sich zusehends, sodass trotz durchgeführter Reanimationsmaßnahmen der eintreffende Notarzt des österreichischen Rettungshubschraubers C6 aus Salzburg nur noch den Tod feststellen konnte.

Die herausfordernde Bergung des Abgestürzten wurde durch zwei Polizeibergführer und zwei Bergwachtmänner der Bergwacht Berchtesgaden in Zusammenarbeit mit der Besatzung des Polizeihubschraubers durchgeführt.

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