In sechs Wochen beginnen die Sommerferien. Für viele Eltern wird die Kinderbetreuung gerade heuer zur Herkulesaufgabe: Aufgrund der Coronakrise mussten die Kinder gut zwei Monate lang zu Hause betreut werden – der Großteil des Jahresurlaubs ist damit bei vielen Familien bereits aufgebraucht. Nach einem Antrag der Grünen kündigte Landesrätin Andrea Klambauer (Neos) an, die Betreuungsangebote in den Sommermonaten stark auszubauen.
Längere Öffnungszeiten müssen rechtzeitig und in enger Abstimmung ausverhandelt werden. Bei den Pädagogen ist die Bereitschaft da, aber es braucht rasch Klarheit, damit wir unsere Freizeit auch planen können.
Ilona Schwaiger, Berufsgruppe der Kindergartenpädagogen
Ein Kraftakt für Gemeinden und Pädagogen, die zusätzliche Öffnungstage finanziell und personaltechnisch stemmen müssen. Die Bereitschaft ist aber da, sagt Ilona Schwaiger, stellvertretende Obfrau der Berufsgruppe der Kindergartenpädagogen. „Es ist sicher machbar, muss aber gemeinsam ausverhandelt werden. Das darf nicht von oben drüber gestülpt werden.“ Schwierigkeiten sieht sie bei kleineren Gemeinden mit wenig Personal.
Auch hierfür wird es laut Gemeindebund-Präsident Günther Mitterer (ÖVP) Lösungen geben. „Wenn sich Gemeinden zusammen tun, dann wird es leichter“, sagt Mitterer. Und: „Alle Gemeinden werden Lösungen finden, so flexibel sind alle.“ Derzeit laufen in den meisten Orten noch Erhebungen, wie hoch der Bedarf im Sommer tatsächlich ist.
Unsere Kindergärten sind seit mehreren Jahren im Sommer nur eine Woche lang geschlossen. Heuer schauen wir, ob wir nicht sogar durchgehend öffnen werden – sofern Bedarf danach besteht.
Konrad Pieringer (ÖVP), Bürgermeister von Seekirchen
Mit gutem Beispiel voran geht Seekirchen. Dort bleiben die Kindergärten seit jeher nur eine Woche im Sommer zu. „Heuer schauen wir, dass wir durchgehend offen haben“, sagt Bürgermeister Konrad Pieringer (ÖVP).
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