„Wir haben Kleinunternehmer, die ihre Autos verpfänden, langjährige Kunden müssen nun ihre Uhren oder Bilder versteigern lassen“, sagt Gerhard Bleiweis, Chef des Linzer Pfandleihhauses. Für ihn ist Corona „ein Glücksfall“, da sich sowohl die Zahl der Kunden, die etwas verpfänden, wie auch jene, die ein Schnäppchen suchen, um ein Viertel erhöht hat. Ließen vor Corona etwa 50 Prozent der Kunden die Pfänder nach drei Monaten verfallen, sind es jetzt 75 Prozent.
Verzögerung des Ansturms
Bei Schuldnerhilfe und Schuldnerberatung erwartet man mit Verzögerung den Ansturm der Klienten. „Dabei übersehen die Meisten, dass es klug wäre, sich gleich Hilfe zu holen, ehe die Zinseszins- und Mahnspirale ihren Lauf nimmt“, sagt Ferdinand Herndler von der Schuldnerhilfe OÖ. „Wir gehen davon aus, dass bis zu zehn Prozent der Leute Probleme bekommen könnten“, so Herndler.
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