Rund 400 Lkw fahren täglich im Lungau. Das ergab die durch Landesrat Stefan Schnöll angekündigte Zählung im Bezirk. Viele davon steuern aber von der Steiermark – dort gibt es ein Transit-Verbot im Ennstal – direkt in Richtung Tauernautobahn. „Der LKW-Verkehr gehört auf die Autobahn und nicht auf Bundes- und Landesstraßen, wo die Bewohner unter dem Lärm und den Abgasen leiden“, so Schnöll. Deshalb wird es ab dem Sommer ein Fahrverbot für Brummis geben, die keinen Ziel- oder Quellverkehr haben. Damit soll die Anzahl der Fahrzeuge um 20 Prozent – 80 Stück – gesenkt werden. „Ich bin froh, dass diese Erleichterung für den Lungau nach langen Verhandlungen nun fixiert werden konnte“, sagt Manfred Sampl, Bürgermeister von St. Michael. Auch seine Gemeinde wird von der Maßnahme profitieren.
Der Lungau dient als Transit-Ausweichstrecke
Der Lungau wird wegen der Sperre des Ennstal – diese trat Ende 2019 in Kraft – als Ausweichstrecke genutzt. Dem soll mit der neuen Verordnung ein Riegel vorgeschoben und damit die Bewohner des Bezirks entlastet werden.
Als Vorbild dient die ähnliche Maßnahme, die bereits im nördlichen Flachgau und dem grenzenden Innviertel in Kraft ist. Dort gilt das Verbot nach einigen Diskussionen seit März, wurde aber wegen der Corona-Krise zwischenzeitlich ausgesetzt. Seit dem Montag ist es durch den zunehmenden Verkehr wieder in Kraft.
Felix Roittner
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.