Max Schmiedl:

„Jetzt wird’s schon schön langsam kritisch“

Adabei
02.06.2020 10:12

Der einstige „Taxi Orange“-Sieger Max Schmiedl - in krone.tv mit „Stiegenhaus West“ erfolgreich - ist mit seinen Liedern in Deutschland Charts-Spitzenreiter. Er glaubt zu wissen, warum es bei uns nicht so gut läuft ...

„Krone“:Max, du bist ja wieder ganz stark da: Mit bereits knapp fünfzig Folgen deines krone.tv-Talkformats „Stiegenhaus West“ - in dem du dich als Gastgeber profilierst - und jetzt auch mit dem Charterfolg „Sommer“, bei dem du als Musiker Gas gibst. Begonnen hast du als Schauspieler ...
Max Schmiedl: (lacht) Ja, aber nur deshalb, weil mir nix anderes übrig geblieben ist. Nach meinem unrühmlichen Schulabgang hab ich mir gedacht: „Na ja, Schauspieler, das könnt ich vielleicht schaffen! Ich hab ein gewisses Talent in der darstellenden Kunst - probier ich’s halt.“ Dass es dann gleich so gut geklappt hat, war eine glückliche Fügung. Auch für meine Eltern, für die alles davor eine einzige Katastrophe war. Das hat ja schon in der Volksschule begonnen.

In der Volksschule?
Ja, schon nach der zweiten Klasse bin ich von der Schule geflogen. Mich hat Schule nicht interessiert. Ich hab nicht verstanden, warum ich das jetzt alles machen muss.

In der AHS ist es besser gelaufen?
Schon, aber nicht sehr lang. Um es kurz zu machen: Zum Start der vierten Klasse wurde meinen Eltern ein Schulwechsel nahegelegt, und ich hab dann gleich noch ein paar Mal gewechselt, weil ich mich halt ein bissl über unser Bildungsangebot informieren wollte (lacht). Aber nach der sechsten Klasse war dann Schluss, weil man - jedenfalls damals - nur insgesamt dreimal eine Klasse wiederholen durfte. Na ja, so war ich also frei für meine Laufbahn als Schauspieler in Österreich und Deutschland.

Mit Hauptrollen auf durchaus interessanten und großen Bühnen. Der breiten Öffentlichkeit bist du schließlich als Sieger des ORF-Reality-Formats „Taxi Orange“ bekannt geworden - in Folge als Comedian in „Echt Fett“. Einige Fernseh- und Filmrollen sowie einige Songs später: Familiengründung statt Öffentlichkeit?
Ja, ich hab mich ganz auf unsere Kinder konzentriert, die Leni ist zehn, die Lea dreizehn, aber jetzt wird’s halt auch schön langsam kritisch. Es ist nicht mehr so wie früher - sie werden halt auch schon groß.

Leni hat ja sogar schon bei deinem Song „Erde“ mitgesungen, der im vergangenen Herbst die Charts gestürmt hat. War das für dich überraschend?
Unbedingt! Damit haben wir echt nicht gerechnet!

Du komponierst und textest alles selbst, aber war das zu diesem Zeitpunkt für dich nicht alles nur „nebenbei“? Du hast doch damals euer Familienunternehmen geführt, eine Ausstattungsfirma für Film und Fernsehen!
Ja, aber die führt mittlerweile meine Frau, und ich konzentrier mich derzeit ganz auf die Musik. In der Corona-Zeit hatte ich eine extrem kreative Phase.

Mit „Sommer“ hat du die Spitze der iTunes-Charts in Deutschland erklommen - ein System, bei dem nur die Verkäufe gezählt werden?
Genau. Und das läuft bei mir wirklich sehr gut. Seit Oktober 2019 bin ich in Deutschland immer unter den Top 100 von allen verkauften Songs - also von allen Sparten. Das ist echt gut. Ich seh’s ja auch am Konto!

Wie erklärst du dir, dass es in Österreich nicht im selben Maß so toll läuft?
Weil mich weder Ö3 noch Krone Hit spielt, Vera! Keine Ahnung, warum. Dabei hat - beispielsweise - „wirbleibendaham“ auf YouTube sogar 170.000 Views - nur EIN Beispiel ...

Vera Russwurm, Kronen Zeitung

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(Bild: kmm)



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