Vom Schöpfer des F1

Gordon Murray T.50: Leichtester V12 aller Zeiten

Motor
01.06.2020 23:43

Mit dem 90er-Jahre-Sportwagen McLaren F1 hat sich Gordon Murray als genialer Autodesigner einen Namen gemacht. Doch sein großes Meisterwerk dürfte erst noch kommen.

(Bild: kmm)

Gordon Murray Automotive will ab 2022 den auf 100 Exemplare limitierten und rund drei Millionen Euro teuren Supersportwagens T.50 bauen. Im Vorfeld verraten in die Briten in zeitlich größeren Abständen immer wieder Details über das Projekt. Jüngstes Puzzlestück sind die konkrete Nennung von Leistung und Gewicht.

Als Antrieb kommt ein neuentwickelter 3,9-Liter-V12-Saugbenziner zum Einsatz, der 659 PS und 450 Newtonmeter leisten sowie Drehzahlen von über 12.000 Touren vertragen soll. Ein für Supersportwagen keineswegs ungewöhnliches Niveau. Anders hingegen das Gewicht, denn dieses soll laut Gordon Murray bei lediglich 980 Kilogramm liegen. Andere Sportwagen dieses Kalibers mit ähnlich viel Leistung wiegen im Schnitt über 1,4 Tonnen. Während im Fall des T.50 also 663 PS eine Tonne bewegen, müsste ein typischer Mitbewerber 950 PS bereitstellen, um das gleiche Verhältnis von Gewicht und Leistung darzustellen.

In vielen Bereichen haben die Ingenieure beim T.50 am Gewicht gefeilt. So wiegen das Carbon-Monocoque und die Carbon-Karosserieteile zusammen nur 150 kg. In einigen Fällen, wie den Sitzen oder der Pedalerie, wurden lediglich einige Kilogramm oder auch nur einige 100 Gramm gespart.

Besonders groß waren die Einsparungen indes beim Motor, der trotz 48-Volt-Mildhybridsystems nur 180 Kilogramm wiegen soll. Laut Gordon Murray wird den T.50 damit der bisher leichteste straßenzugelassene V12 überhaupt antreiben.

Zwar ist der rund 4,30 Meter lange Zweisitzer extrem leicht, doch zugleich verspricht der Hersteller Komfort und Alltagstauglichkeit.

Die Optik ist ungewöhnlich. So wird die Heckpartie von einer großen, turbinenartigen Öffnung dominiert. Darin verbirgt sich ein Ventilator, der als wichtiges Element eines ausgeklügelten Aerodynamikkonzepts dient. Die Ventilatortechnik soll Luft vom Unterboden absaugen und nach hinten blasen, was den Unterdruck unter dem Fahrzeug und damit den Anspressdruck erhöht. Vor allem diese Besonderheit erlaubt es, auf einen sonst zur Erreichung hoher Kurvengeschwindigkeiten gerne verwendeten Riesenspoiler zu verzichten.

(SPX)

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(Bild: kmm)



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