War da von einer Krise die Rede? In der Seilbahnbranche ist davon wenig zu spüren, denn die heurigen Investitionen bewegen sich im Schnitt der vergangenen Jahre. Durchwegs werden dabei alte Anlagen ersetzt.
Der Preis für das spektakulärste Projekt ist klar vergeben: Die neue Gaislachkogelbahn in Sölden glänzt mit der weltgrößten Beförderungskapazität (3.600 Personen pro Stunde) und einer gigantischen letzten Stütze. Deren Betonfundament ist so groß wie bei 28 herkömmlichen Liftstützen. Wegen erwarteter Setzungen (Permafrost taut auf) ist das Monstrum längs und quer um bis zu 60 Zentimeter verschiebbar. 38 Millionen Euro nehmen die Ötztaler für die neue Gaislachkogelbahn in die Hand.
Einen Paukenschlag setzt auch die Zillertal Arena (Zell-Gerlos-Königsleiten). Gleich drei neue Gondelbahnen gab es noch nie in einem heimischen Skigebiet. Um 32 Millionen Euro entstehen in Zell die Karspitzbahn II, in Gerlos die Falschbachbahn und auf Salzburger Seite, in Königsleiten, die Dorfbahn I + II.
Ischgl errichtet derzeit zwei kuppelbare 6er-Sessellifte – die Bahn "Muller" und die Lange Wandbahn, die auf die höchste Erhebung der Silvrettaarena führt (2.850 Meter).
In Kitzbühel ersetzen die 10er-Umlaufbahn "Maierl" und die 8er-Sesselbahn "Ochsalm" alte Sessellifte.
In Sillian errichtet die Schultz-Gruppe eine 6er-Sesselbahn mit Sitzheizung. In der SkiWelt Wilder Kaiser-Brixental geht die Scheffauer Osthangbahn nach 20 Jahren "in Rente". Neu ist eine 8er-Gondel.
Auch Reutte baute eine 8er-Gondelbahn - als neuen Hahnenkamm-Zubringer.
von Andreas Moser, Tiroler Krone
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