Ex-Supertalent:

„Ich besiegte Federer und dann kam das Heroin“

Tennis
01.06.2020 10:42

Das derzeit als Tennis-Trainer in Serbien arbeitende einstige Supertalent Nikola Gnjatovic (40) gab dem serbischen TV-Sender "Happy TV" ein bemerkenswertes Interview. Er erzählte davon, wie er einst Roger Federer besiegte und wie er danach in der Drogenhölle landete.

Gnjatovic war in den neunziger Jahren die größte Tennis-Hoffnung in Serbien. Der Vater von Novak Djokovic, Srdjan Djokovic, sagt, er war das größte Talent, das er je gesehen hatte. Er war schon mit 16 U-18-Meister von Serbien, im Einzel und im Doppel. In den Juniorenturnieren hatte er den Russen Marat Safin und den Spanier Fernando Gonzalez besiegt. Doch der Spitzensport und der Ruhm hat ihn in schlechte Kreise gebracht. 

Das Match gegen Federer
Es hätte ganz anders kommen können. Er hat sogar mit Roger Federer trainert. Es war bei der Junioren-Europameisterschaft in Klosters (Schweiz). Da habe er ein Trainings-Match gegen Federer gespielt - erzählt er den Moderatoren der Fernsehsendung, die gespannt zuhören - er habe schon 3:1 geführt, als Roger Federer aufgebracht den Platz verlassen haben soll. Ohne sich zu verabschieden. Sein Trainer habe ihn dazu verleitet, sagt der Serbe über den Schritt des zwanzigfachen Grand-Slam-Siegers. Doch bevor es nach dem Erfolg gegen Federer weiter gen Spitze gegangen wäre, kam die Spritze in den Weg und das Heroin.

Raus aus dem Teufelskreis
Denn nach der Rückkehr aus Klosters ging es nicht, wie erwartet, steil bergauf. Stattdessen verschuldete er sich mit 21, kam in einen Teufelskreis und begann Drogen zu nehmen. Er musste über zehn Male zum Drogen-Entzug. 17 Jahre lang war die einstige große Hoffnung des serbischen Tennissports in der Drogenhölle. Gnjatovic arbeitet jetzt als Trainer und ist seit drei Jahren clean. Hoffentlich für immer.

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(Bild: KMM)



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