Fragen der Kinderbetreuung beschäftigten am Freitag den Gemeinderat in Lavamünd. Dabei ging es vor allem darum, ob der Kindergarten in Ettendorf ganztags offen sein sollte. In der Hitze des Gefechts wurde bei der Sitzung im Kulturhaus aber offenbar auf die geltenden Regeln vergessen. Mit genügend Abstand und Mundschutz hat man es nämlich nicht allzu genau genommen.
„Wir brauchen mehr Flexibilität für Eltern und müssen die Öffnungszeiten der Kindergärten deren Ansprüchen anpassen“, sagt Gemeinderätin Margareta Hartl (SP). Sie fordert, dass der Kindergarten Ettendorf, der um 13 Uhr schließt, künftig bis 18 Uhr geöffnet bleibt. Laut Bedarfserhebung würden Familien von vier Kindern diese Nachmittagsbetreuung benötigen.
Der zuständige Referent Raphael Golez (SP) winkt ab: „In Zeiten von Corona ist das finanziell für die Gemeinde nicht tragbar.“ Eine zusätzliche Kraft müsste eingestellt werden. Ein ähnlicher Antrag wurde bereits im Jahr 2014 abgelehnt.
Gemeinderat Roland Stempfer (VP): „In Zeiten wie diesen ist es absurd, über so unrealistische Vorhaben zu diskutieren.“ Bürgermeister Josef Ruthardt: „Wir wollen das Beste für unsere Familien. Ich werde noch einmal mit dem Kindergartenpersonal sprechen. Wir müssen allerdings realistisch bleiben.“ Im Juli soll über die Gemeindezeitung eine neue Bedarfserhebung erfolgen.
Gerlinde Schager, Kärntner Krone
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