Kreuz und Obszönitäten

Häftling (25) verpasste Mitinsasse Zwangs-Tattoo

Steiermark
30.05.2020 08:00

Mit einem selbst gebastelten Tätowiergerät „verschönerte“ ein Insasse der Grazer Karlau einem Zellengenossen den Arm. Nicht ausgemacht war, dass er ihm neben einem Kreuz auch das Wort „Edelhure“ und ein obszönes Synonym für das männliche Geschlechtsteil stach.

„Er wollte, dass ich ihm ein Kreuz tätowiere. Das hab ich mit einer selbst gebastelten Maschine gemacht, desinfiziert hab ich sie davor auch ordentlich“, erzählt der mehrfach vorbestrafte 25-jährige Häftling am Freitag Richterin Catherine Bütler und Staatsanwalt Christian Kroschl.

Rachefeldzug
„Und die zusätzlichen Wörter?“, will die Richterin wissen. „Das war ein Rachefeldzug. Warum, ist nicht relevant, ich steh dafür eh gerade.“ Der verunstaltete Arm des Opfers entzündete sich und schwoll an, der Mann musste sogar zum Arzt.

„Schicke Familie Briefbombe“
Vehement streitet der Angeklagte ab, den Zellenkollegen auch gewürgt zu haben, obwohl ein dritter Insasse dazwischengehen musste. Zudem habe er nie gesagt, der Familie des Zwangs-Tätowierten eine Briefbombe zu schicken, falls er den Vorfall melden sollte.

Der 25-Jährige wurde zu 15 Monaten Haft verurteilt. Außerdem wurden sechs Monate aus früheren Bewährungsstrafen widerrufen. Nicht rechtskräftig.

Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.

Steiermark



Kostenlose Spiele