Baumgartner im Fokus

„Unglaubliche Werte!“ Lob für ÖFB-Zukunftshoffnung

Fußball International
29.05.2020 07:01

Christoph Baumgartner hat am Mittwoch in der deutschen Bundesliga für Schlagzeilen gesorgt. Der 20-jährige Niederösterreicher führte seine TSG Hoffenheim mit zwei Toren und einem sehenswerten Assist per Fersler zu einem 3:1-Sieg gegen den 1. FC Köln. „Er hat nach jedem Spiel unglaubliche Topwerte. Es ist Wahnsinn, was er läuft und arbeitet“, lobte ihn Hoffenheim-Trainer Alfred Schreuder.

„Dann ist er intelligent, das wissen wir, und gerade 20 Jahre. Ich bin sehr glücklich mit ihm im Kader.“ Baumgartners Vertrag im Kraichgau läuft bis 2023. Er hat sich in Hoffenheims Offensive festgesetzt, gegen Köln glänzte er als Spielmacher mit Übersicht in der Zehner-Rolle. „Wenn man zwei Tore erzielt und eins auflegt, ist alles okay“, sagte Baumgartner lachend. „Schade, dass der dritte Treffer nicht auch noch gezählt hat.“ Den machte der Videobeweis zunichte. Vorbereiter Munas Dabbur war im Abseits gestanden.

Dennoch war Baumgartner der Mann des Spiels. Das deutsche Fachmagazin „kicker“ bedachte ihn mit der Note 1 und wählte den Waldviertler erstmals in die „Elf des Tages“. Sein Klub reagierte mit dem „Baumi Gratis-Flock“. Bis inklusive Freitag können sich Fans ohne Aufpreis Baumgartner und die Rückennummer 14 auf ihre Hoffenheim-Leiberl drucken lassen.

Die Farben des deutschen Bundesligisten trägt „Baumi“ seit 2017. Davor hatte der frühere Nachwuchsspieler des SV Horn fünf Jahre in der Akademie St. Pölten gekickt. Im BORG für Leistungssport übersprang er eine Klasse. Sein drei Jahre älterer Bruder Dominik Baumgartner ist ebenfalls Profi und derzeit vom deutschen Zweitligisten VfL Bochum an den WAC verliehen.

Weg ins A-Nationalteam scheint vorgezeichnet
Christoph schaffte 2018 den Sprung zu den Hoffenheim-Profis, im Mai 2019 debütierte er in der deutschen Bundesliga. Dort sind ihm bisher sechs Tore gelungen. Entgangen ist der Aufstieg des Talentes auch ÖFB-Teamchef Franco Foda nicht. Der Deutsche hatte Baumgartner bereits Anfang März als „interessanten Spieler“ bezeichnet, der unter Beobachtung stehe. Der 13-fache U21-Nationalspieler hätte gute Chancen gehabt, bereits in den für Ende März geplanten ÖFB-Testspielen in Wales und gegen die Türkei beim A-Team dabei zu sein. Diese waren aber wie das gesamte erste Länderspiel-Halbjahr der Coronavirus-Pandemie zum Opfer gefallen.

Für die auf 2021 verschobene EM ist der in St. Leonhard am Hornerwald aufgewachsene Offensivmann aber in jedem Fall ein Thema. „Die Europameisterschaft war und ist ein großes Ziel von mir“, erklärte Baumgartner vor wenigen Wochen. „Nun habe ich ein Jahr mehr Zeit, mich zu beweisen und in den Vordergrund zu spielen.“

Das ist ihm gegen Köln neuerlich gelungen. „Ich bin natürlich sehr glücklich“, sagte Baumgartner nach seiner Galavorstellung. „Viel entscheidender als meine Leistung ist aber, dass wir endlich wieder die drei Punkte geholt haben.“

Die Hoffenheimer klopfen durch ihren ersten Sieg seit Anfang Februar als Tabellensiebenter wieder an den Europacup-Plätzen an. „Das war für uns alle extrem wichtig“, meinte Baumgartner. „Jetzt heißt es nach vorne schauen. Jetzt haben wir die lang ersehnten drei Punkte und am Samstag geht es weiter.“ Dann wartet ein Gastspiel beim Abstiegskandidaten Mainz auf Baumgartner und Co.

Schlampig nur daheim
Ob der Shooting-Star bis dahin Zeit findet, zu Hause zusammenzuräumen, bleibt abzuwarten. Eine Schwäche ließ er sich nach seinem Doppelpack nämlich entlocken. „Ich denke, ich könnte ein bisschen ordentlicher sein“, sagte Baumgartner im Sky-Interview. „Meine Freundin ist ein bisschen unglücklich, dass ich meine Sachen überall in der Wohnung herumliegen lasse.“ Möglicherweise wird ihm das diesmal verziehen.

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(Bild: KMM)



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