Scharfe Kritik der UN

US-Staaten nutzen Krise im Kampf gegen Abtreibung

Ausland
27.05.2020 19:32

UN-Menschenrechtsexperten kritisieren, dass einige US-Staaten die Corona-Krise auszunutzen scheinen, um Frauen den Zugang zu Abtreibungen zu verwehren. Mittels Notverordnungen hätten sie Eingriffe, die medizinisch nicht notwendig sind, ausgesetzt und damit den Zugang zu Abtreibungen beschränkt, so der Vorwurf der Arbeitsgruppe des UN-Menschenrechtsrats zur Diskriminierung von Frauen und Mädchen am Mittwoch.

Die Arbeitsgruppe nennt dabei konkret die Bundesstaaten Texas, Oklahoma, Alabama, Iowa, Ohio, Arkansas, Louisiana und Tennessee. „Wir bedauern, dass man hier schon lange restriktive Praktiken gegen Abtreibungen umsetzt und die Krise anscheinend ausnutze, um die Rechte von Frauen hinsichtlich ihrer sexuellen und familiären Selbstbestimmung stark einzuschränken“, teilte die stellvertretende Vorsitzende der Gruppe, Elizabeth Broderick, mit. „Die Situation ist das jüngste Beispiel, das ein Muster von Restriktionen und Rückschritten beim Zugang zu legalen Schwangerschaftsunterbrechungen im ganzen Land illustriert.“

Zeit drängt
Wenn Frauen den Eingriff während der Pandemie aufschieben müssten, sei es für viele von ihnen anschließend zu spät für eine Abtreibung, so die Arbeitsgruppe. „Zugang zu Abtreibungen gehört zur notwendigen Gesundheitsversorgung und muss auch während der Covid-19-Krise erhalten bleiben.“

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