„Wir beurteilen das Konzept für die heurigen Festspiele sehr positiv. Es werden viel mehr Karten verkauft als die meisten erwartet hatten“, sagt Helmut Eymannsberger von der Wirtschaftskammer Salzburg. Er glaubt an eine deutliche Wertschöpfung durch das Festival. Ein bisschen vorsichtig ist er trotzdem noch: „Offene Grenzen sind wichtig. Gerade hier müssen wir die Entwicklung beobachten. Kommen auch die internationalen Gäste?“
Auch Walter Veit vom Österreichischen Hotelierverband hofft auf Touristen aus aller Welt. Jetzt ist er aber erst einmal erleichtert: „Eine Absage wäre katastrophal gewesen. Es wird den ganzen August gespielt. Das heißt: hohe Auslastung für uns. Mancher Betrieb kann sich ins neue Jahr retten.“
Hoffen auf deutsche Festspielgäste
Besonders wünscht sich Veit, dass die Deutschen den Festspielen und damit der Hotellerie die Treue halten. Sie stellen mehr als 40 Prozent des Besucheranteils.
Dem schließt sich Ernst Pühringer an. Der Branchensprecher der Salzburger Gastronomen betreibt den Hotelgasthof Hölle. „Wir haben viele Stammgäste, die nur wegen der Vorstellungen kommen. Im August liegt ihr Anteil bei rund 70 Prozent“, erzählt er. Die meisten davon: Deutsche. Durch die „kleinen“ Festspiele sei man nun mit einem tiefblauen Auge davongekommen.
Auch in der Getreidegasse ist die Stimmung gelassen. „Ohne Festival wäre der Sommer hart geworden“, sagt Richard Kappeller. Er produziert und verkauft hochwertige Messer. „Viele Festspielgäste kaufen jedes Jahr bei uns. Sie interessieren sich vor allem für handgefertigte Küchenmesser.“
Peter Wallek vom Juwelier Schneider: „Wir haben der Entscheidung der Festspiele entgegengefiebert. Wie viele Kunden sie wirklich bringen wird, muss sich aber zeigen.“
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