Buchungslage kritisch

Einheimische lösen Asiaten als Hallstattgäste ab

Oberösterreich
27.05.2020 14:00

Ein ungewohntes Bild am Wochenende im malerischen Hallstatt: Statt Horden von Asiaten frequentierten österreichische Ausflügler die Gassen des Weltkulturerbeorts im Salzkammergut. Auch wenn die Gästezahlen wieder langsam ansteigen, ist Bürgermeister Alexander Scheutz derzeit alles andere als erfreut.

„Der Feiertag voriger Woche und der Samstag waren sehr stark, ähnlich wie voriges Jahr“, erzählt Scheutz. Vor allem im Ortszentrum hätten sich viele Familien getummelt, denn die Seilbahn auf den Salzberg und zu den Salzwelten durften noch nicht fahren. „Züge oder U-Bahnen gehen, die Standseilbahn nicht. Das ist etwas, das man vor Ort nicht versteht“, argumentiert der SP-Ortschef angesäuert.

Keine Coronatest-Pilotregion
Er hadert aber vor allem damit, dass Hallstatt nicht als eine der fünf Pilotregionen, in denen ab Freitag Corona-Mitarbeitertestungen durchgeführt werden, auserwählt wurde. „Das verstehe ich nicht ganz. Gerade bei uns sind ja viele Touristen aus Asien gewesen“, so Scheutz.

Jeder zweite Gast ist normal Asiat
Schwer im Magen liegt ihm außerdem die Buchungslage der Hotels. Im Vorjahr besuchten immerhin 145.000 Menschen den Weltkulturerbeort, fast die Hälfte davon (43 Prozent) Asiaten. Heritage-Hotel-Geschäftsführer Peter Scheutz ernüchtert: „Im Juni haben wir normalerweise 3000 Nächtigungen, heuer keine 1000.“ Für Juli und August gäbe es zwar viele Anfragen, aber wenige Buchungen, weil die Menschen seiner Einschätzung nach noch abwarten würden, ob sie nicht doch noch ans Meer können.

Überseegäste frühestens ab Herbst
Auf Übersee-Touristen würde er frühestens im Herbst hoffen, wenngleich er realistisch zugibt: „Auch wenn es die Reisemöglichkeit gibt, werden bestimmt nicht gleich alle in den Flieger springen.“

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