Wenn ein kleiner Pressesprecher mit Mafiahut dem Größenwahn verfällt. Diese Geschichte hat es in sich: Werner Kaizar, im Dienste der Wiener „FPÖ-Majestät“ Dominik Nepp, drohte einem Unternehmer am Telefon in schlimmster Paten-Manier. Sein Problem: Das Opfer nahm das Gespräch auf. Der Schuss ging nach hinten los.
Wissen Sie, wer den Staat lenkt? Sie tippen auf die Bundesregierung. Falsch! Es ist Werner Kaizar, Sprecher von Wiens Vizebürgermeister und FPÖ-Landesparteichef Dominik Nepp. Das glaubt zumindest Kaizar selbst und brüllte es stolz in ein Telefon: „Ich bin der Staat!“
Telefonat vom Dezember 2019
Ein paar Hintergründe für den Anfang. Die jetzige Lebensgefährtin des Pressesprechers ist die Ex-Frau eines Wiener Unternehmens. So weit, so alltäglich. Nur kam es im Dezember 2019 zu einem Telefonat zwischen Kaizar und dem Firmenchef.
Hier ein paar Auszüge aus dem Protokoll:
FPÖ droht mit Klage
„Dieser Sprecher wurde uns von der Stadt zugeteilt. Er ist kein Blauer“, sagte Vizebürgermeister Nepp am Montag. In einer Aussendung drohen die Freiheitlichen mit einer Klage. Werner Kaizar wollte sich nicht näher zu dem Sachverhalt äußern.
Solche Aussagen sind eines Pressesprechers eines Politikers unwürdig. Noch dazu, wo er in der Position ist, diese Drohungen auch umzusetzen.
Anwalt Nikolaus Rast bestätigt die Protokolle.
Tatsache ist: Kaizar ist damit weder für die Stadt noch für die FPÖ länger tragbar. Es muss Konsequenzen geben!
Michael Pommer und Klaus Loibnegger, Kronen Zeitung
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