Tempo-Strafe

Viele Neo-Lenker drücken auf das Gas

Salzburg
25.05.2020 07:30

„Ich hatte einen Friseurtermin“ oder „Ich komme zu spät zum Essen“: Solche Ausreden durften sich Beamte von einigen Bleifuß-Lenkern anhören. Mehr als 160 Tempo-Strafen stellte die Polizei in der vergangenen Woche aus. Was besonders auffällt: Immer mehr junge Probeführerschein-Lenker drücken auf das Gaspedal.

Baff waren Polizisten als sie am Donnerstag auf der A1 bei Eugendorf einen Kleinwagen mit blauem Probefahrt-Kennzeichen aus dem Verkehr nahmen: Wie auf dem Bild unten zu sehen, war die komplett verformte Vordertüre mit Klebeband gesichert. Sie ließ auch nicht aufmachen - der Fahrer, ein Wiener (56), dürfte über die Beifahrer-Tür eingestiegen sein. Jedenfalls wurde ihm die Weiterfahrt untersagt. Auch der Fahrzeug-Besitzer kassierte eine Anzeige.

Sonst hatten Salzburgs Polizisten alle Hände voll mit Rasern zu tun: Am Dienstag wurde ein Tennegauer (34) gestoppt, der mit seinem Wagen in einem 100er-Bereich auf der A10 mit 176 km/h unterwegs war. Er rechtfertige sich mit einem Friseur-Termin. Am Mittwoch raste eine 18-jährige Probeschein-Besitzerin mit Tempo 156 auf der B311 in St. Johann – erlaubt war Tempo 100. Ein 20-jähriger Halleiner preschte mit 109 km/h durch das Ortsgebiet von Kuchl: Er habe es eilig gehabt, zum Essen zu kommen, so seine Erklärung gegenüber der Polizei.

Junger Lenker raste mit Papas Auto und ohne Schein

Einen Tag später, am Donnerstag, erwischte es den nächsten Probeschein-Lenker: ein 19-Jähriger, der mit 107 km/h über die Alpenstraße in Salzburg brauste. In Saalfelden raste ein 20-Jähriger mit 134 auf der Tachonadel über den Asphalt der B311 – in einem 100er-Bereich. Zudem besaß dieser junge Raser keinen Führerschein und war mit dem Auto seines Vaters unterwegs. Einer der schnellsten Raser wurde in Scheffau auf der B162 erwischt: mit 145 km/h in einem 80er-Bereich.

Eine Schwerpunkt-Aktion führte die Exekutive im Tennengau durch: 1900 Fahrzeuge wurden kontrolliert, 157 Lenker bekamen eine Tempo-Strafe. 22 Fahrer waren sogar um mehr als 30 km/h zu schnell.

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