Regisseur A. Goiginger

„Mir taugen skurrile Figuren“

Salzburg
24.05.2020 17:30
Die „Krone“ erwischt Adrian Goiginger, Regisseur des mehrfach prämierten Kinofilms „Die beste aller Welten“, zwischen den Welten – zwischen Stillstand, Drehvorbereitung und Premierenfreude und fragt: Was macht ein Filmemacher ohne Kamera und ohne Kino?

Der Dreh von „Der Fuchs“ über Ihren Pinzgauer Urgroßvater startet 2021, das Felix-Mitterer-Projekt „Märzengrund“ im August. Welches Highlight steht demnächst noch an?

Die Premiere des ServusTV-Films um Virginia Hill, einer US-Gangsterbraut, die sich in den Salzburger Skilehrer Hans Hauser von der Zistelalm am Gaisberg verliebt hat. Eine wahre Geschichte ohne Happy End. Ich bin ein waschechter Salzburger, born and raised, und hab von diesem Schicksal noch nie g’hört. Vor einem Jahr hat es ein Theaterstück gegeben, ansonsten ist das ein dunkles Kapitel in der Geschichte. Diese Morde sind bis heute nie strafrechtlich verfolgt worden, weil die Justiz Angst hatte, dass die Mafia Salzburg in die Mangel nimmt. Diese Story fasziniert mich wirklich.

Was macht ein Regisseur, wenn er nicht hinter der Kamera arbeitet?

Aktuell kann ich in Ruhe schreiben. Immerhin sind beim Film 70 Prozent Vorbereitung. Das kann ich jetzt machen und mich total darauf konzentrieren. So wenig Ablenkung ist ein Luxus, den ich genieße.

Wie geht’s Ihnen so ganz ohne Kino?

Ich hab zum Glück ein Heimkino und da werden jetzt Blu-Rays und Netflix strapaziert. Aber mir geht es trotzdem ab. Ich hab in „Das Kino“ eine Reihe g’habt, wo ich Filme programmieren durfte und das fällt jetzt leider alles weg.

Was läuft zu Hause in den Lichtspielen?

Am meisten beeindruckt hat mich grad die arge Doku-Serie „Tiger King“ über den Zoo-Besitzer Joe Exotic. Mir taugen bizarre und skurrile Figuren. Man denkt sich, das gibt’s ja nicht, jetzt kann’s nimmer schlimmer werden. Und dann kommt es aber schlimmer. Diese Netflix-Serie ist wirklich extrem.

Wohin fahren Sie im Sommer, sollte mal drehfrei sein?

Ich hab die Region Krems an der Donau und das Weinviertel lieb gewonnen. Da war ich beim Bundesheer stationiert und da werde ich dieses Jahr hinfahren, statt nach Italien. Guter Wein, liebe Leute und entspannt Marillen brocken.

Nina Kaltenböck
Nina Kaltenböck
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