„So ein Fall gleich zu Beginn der Weidesaison ist sehr bedenklich. Es wäre nämlich leicht zu verhindern gewesen. Wir setzen uns seit Jahren mit dem Thema sehr intensiv auseinander“, erklärt Almverein-OÖ-Obmann Johann Feßl. Mehr als tausend Warnhinweisschilder wurden in Oberösterreich aufgestellt, wo es nötig war, wurde ein Zaun errichtet. Auch auf der Hohen Dirn in Reichraming wurden solche Vorkehrungen getroffen. Ein Damentrio aus Dietach lies sich davon nicht abbringen und marschierte mit ihrem Dackel durch eine Weide, auf der 13 Kühe grasten. Eine attackierte die 66-Jährige und verletzte sie.
Eigenverantwortung und Respekt wichtig
„Ich würde nie mit einem Hund durch eine Tiermenge gehen“, erklärt Feßl. Das Wichtigste sei die Eigenverantwortung und der Respekt vor der Natur und Tier. „Man weiß nicht, was sich in den Köpfen der Kühe abspielt. Hundertprozentige Sicherheit, dass beim Aufeinandertreffen von Mensch und Tier nichts passiert, gibt es nicht“, so der Obmann. Jedenfalls dürfte der Schaden versichert sein. Denn nach einem tödlichen Kuhangriff in Tirol wurde der Versicherungsschutz in OÖ von Land und OÖ. Versicherung auf 2,5 Millionen Euro je Fall verbessert. Und juristisch hat der tödliche Angriff auch Klarheit gebracht: Dem deutschen Opfer wurde höchstgerichtlich eine 50-prozentige Teilschuld zuerkannt.
P. Zimmermann, M. Schütz, Kronen Zeitung
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.