Kater starb an Dünger

Chemie im Garten gefährdet Haustiere und Kinder

Oberösterreich
23.05.2020 18:00
Eine bunte Blumenpracht und ein dichter, grüner Rasen ist der Stolz aller Gärtner. Dafür schrecken sie auch vor Chemie nicht zurück. Das wurde nun einem zehn Monate alten Kater in Ansfelden zum Verhängnis. Er starb, so der Tierarzt, an einer Blaukorn-Vergiftung. Profigärtner empfehlen daher organische Düngemittel.

Der kleine Kater in Ansfelden hatte ausgesprochenes Pech. Er schleppte das Blaukorn aus dem Nachbarsgarten mit dem Fell nach Hause. Beim Putzen vergiftete er sich. „Das Mittel findet sich in jedem Baumarkt“, ärgert sich sein Besitzer. „Die Nachbarn trifft keine Schuld. Sie hatten unseren Kater so gerne.“ Gefahr sieht er auch für Kinder, die die giftigen blauen Kügelchen entdecken.

Profis weisen auf Gefahren hin
Profigärtner raten von diesem Dünger ab. Landesgartenmeister Johannes Hofmüller aus Bad Schallerbach: „Wir setzen seit Jahren bevorzugt organische Dünger ein. Etwa Schafwollpellets oder Abfälle aus der Zuckerindustrie. Wenn jemand den Rasen gedüngt haben möchte, fragen wir, ob es in dem Garten Kinder und Haustiere gibt. Dann raten wir, auf alle Fälle auf chemische Düngemittel zu verzichten.“

Biogärtner düngt mit Hornspänen
Biogärtner Karl Ploberger düngt seinen Garten in Seewalchen mit Hornspänen und Hornmehl. „Das hat nur den lustigen Nebeneffekt, dass es für Hunde nach Knochen riecht und sie sich auf die Suche machen“

Gefahr durch Mäusegift
Unkraut und Schädlingsbekämpfungsmittel beschäftigen Tierärztin Judith Eigl in Linz : „Derzeit erlebe ich oft Vergiftungen mit einem Mäusegift. Das Nervengift macht die Mäuse sehr langsam, sie sind dadurch leicht zu fangen. Beim Verspeisen vergiftet es auch die Katze.“

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