Alarmierende Umfrage

Corona: Ein Viertel will sich nicht impfen lassen

Österreich
22.05.2020 15:50

Die ganze Welt leidet bei der aktuellen Corona-Pandemie am Fehlen von direkten Medikamenten und Therapien und hofft auf einen Impfstoff. Die Mehrheit der Österreicher sei auch bereit, sich gegen das Virus impfen zu lassen, erklärte Gesundheitsminister Rudolf Anschober auf Basis einer aktuellen Umfrage. Alarmierend: 25 Prozent der Befragten sprachen sich in der Umfrage gegen eine Impfung aus.

62 Prozent der Befragten gaben an, „auf jeden Fall“ (35 Prozent) bzw. „eher schon“ (27 Prozent) an einer Impfung teilnehmen zu wollen. Aber immerhin gaben überraschende 25 Prozent auch an, „eher nicht“ oder „sicher nicht“ an einer Impfung gegen Corona teilnehmen zu wollen. Die Umfrage des Linzer market-Instituts unter 1000 Personen wurde vom Gesundheitsministerium in Auftrag gegeben.

Anschober: „Müssen noch viel Aufklärungsarbeit leisten“
„Damit ist die Impfbereitschaft gegen Corona deutlich höher als etwa bei der Influenza“, erklärte Anschober. „Generell zeigen die Daten allerdings auch, dass wir noch viel Informations- und Aufklärungsarbeit beim Thema Impfungen leisten müssen. Das wird ein zentraler Schwerpunkt der Gesundheitspolitik im Herbst werden.“

Coronavirus-Impfpflicht? „Das wird es nicht geben"
Am Mittwoch sprach sich Anschober gegen eine Impfpflicht in Sachen Coronavirus aus - diese werde es nicht geben. „Meine Erwartung und Hoffnung ist, dass die Krise so manifest da ist, dass das auf freiwilliger Ebene auch erreichbar ist“, sagte Anschober bei einer Pressekonferenz. Auch der Infektiologe Florian Thalhammer (MedUni Wien/AKH) befürwortete vielmehr, dass Menschen motiviert werden sollen, sich impfen zu lassen. In den Bundesländern sind die Meinungen zu einer möglichen Impfpflicht geteilt.

Weltärztebund-Chef: „Möglichst viele Menschen impfen“
Weltärztepräsident Frank Ulrich Montgomery hatte zuletzt in einem Interview eine allgemeine Impfpflicht gefordert. Wenn künftig ein Serum gegen das Virus zur Verfügung stehe und sich manche Bürger dann der Impfung verweigerten, stellten sie ein hohes Risiko für ihre Mitbürger dar, die aus gesundheitlichen Gründen nicht geimpft werden könnten, warnte Montgomery. „Wir müssen deshalb möglichst viele Menschen impfen“, sagte der Präsident des Weltärztebundes den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. Auch im Fall der Masern hatte sich Montgomery für die Impfpflicht eingesetzt, die seit März gilt.

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