Trotz Corona-Flugstopp

Landung in Zell am See wird jetzt zum Politikum

Salzburg
22.05.2020 16:20

Trotz Corona-Flugstopps setzten Maschinen in Salzburg auf. Ein russischer Jet holte das Gepäck eines Oligarchen ab, eine Landung in Zell am See beschäftigt nun das Hohe Haus.

Die „Krone“ berichtete über die Aufregung um eine „vermeintliche Millionärslandung am Zweitwohnsitz“. Anfang April startete in Nizza eine Privatmaschine mit mehreren Personen an Bord und setzte am Flugplatz Zell am See auf – ohne Landegenehmigung, obwohl die Region damals bereits unter Quarantäne stand und obwohl an den Grenzen wieder kontrolliert wurde. Dem Vernehmen nach waren auch Nicht-EU-Bürger dabei.

Nach einem bemerkenswerten Behörden-Rundlauf durfte die Maschine schließlich in Wien landen und kehrte ohne Passagiere in den Pinzgau zurück, wo sie auch stationiert ist.

Ein Zwischenstopp, der die hohe Politik beschäftigt: SPÖ-Nationalrat Alois Stöger stellte jeweils parlamentarische Anfragen an Umweltministerin Leonore Gewessler, Innenminister Karl Nehammer und Außenminister Alexander Schallenberg bezüglich der „Odyssee eines Privatflugzeugs“. Die Regierungsmitglieder haben acht Wochen für Aufklärung.

Die lieferte das Gesundheitsministerium bei einem zweiten, bemerkenswerten Flug nach Salzburg: Vergangenen Samstag kam – trotz Landeverbots – eine Gulfstream-Maschine aus Moskau an und startete nur 70 Minuten später wieder. Die Maschine mit der Kennung LX-MOW nutzt auch der frühere russische Vizepremier und nunmehrige Chef der Wneschekonombank, Igor Schuwalow.

„Es wurden Koffer und andere Sachen von Zweitwohnbesitzern in Österreich abgeholt“, erläuterte eine Ministeriums-Sprecherin. Möglich wurde dies durch eine Ausnahmeregelung, weil es „bei An- und Abflug jeweils keine Passagiere gegeben hat.“

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