Wichtige Sozialberufe

Sie sind unsere Helden der Zukunft!

Gesund
24.05.2020 05:00

Jetzt schlägt die Stunde für angehende Sozialbetreuer und Pflegeassistenten! Mitten in der Corona-Krise haben sie nicht nur weiter studiert, auf ihre Abschlüsse hingearbeitet, sondern auch noch nebenher in Behinderteneinrichtungen geholfen.

Keine Spur von negativen Gedanken oder gar Stagnation: In der ehemaligen Ankerbrot-Fabrik in Wien Favoriten wird emsig gearbeitet, gelernt und geprüft. Unter Wahrung aller Sicherheitsvorkehrungen bereiten sich die Studierenden der Schule für Sozialbetreuungsberufe - Behindertenarbeit der Caritas (SOB) auf Aufgaben vor, deren Bedeutung gerade jetzt in Corona-Zeiten nicht hoch genug geschätzt werden kann.

Die ersten Prüfungen fanden Mitte Mai wieder persönlich statt, erarbeitet wurde der Stoff per Video-Konferenz und Online-Unterricht. Und das, obwohl die Schüler gleichzeitig auch in der Praxis tätig sind. Studienkoordinatorin Ilona Ruzsics (zweite von links, 1. Bilderreihe am Screenshot): „Viele Studierende müssen an ihren Arbeitsstellen derzeit mehr Stunden als sonst neben der Schule leisten. Trotz der Umstellung durch den Shutdown, die recht rasch gehen musste, haben wir es gemeinsam gut geschafft.“

Das bestätigt auch Julia Steinbrecher, 3A, stellvertretend für ihre Kollegen: „Da wir mit Risikogruppen zusammenarbeiten, war unsere Schule eine der ersten, die geschlossen wurde. Anfangs wussten wir nicht, wie es weiter geht. Doch wir wurden sehr gut betreut und nie im Stich gelassen! Derzeit haben wir unsere Diplomprüfungen und können dann unser theoretisches Wissen in der Praxis umsetzen. Meiner Meinung nach wird Behindertenarbeit wohl immer zu kurz kommen. Wir alle haben uns dafür entschieden, Betroffene zu betreuen und zu pflegen. Wir werden aber oft nur belächelt und unsere Anliegen für die Klienten werden selten wahrgenommen und noch seltener umgesetzt.“

Die Hoffnung der jungen Menschen ist groß, dass die Leistungen in Sozialberufen endlich eine Aufwertung erfahren. Die Krise hat sie in ihrem Engagement noch gestärkt. Tatkräftige Unterstützung kommt von Schulleiter Dr. Hannes Meyer und dem gesamten Ausbildungsteam. In diesem Schuljahr werden hierzulande ca. 900 Personen die Fachsozialbetreuer-Ausbildung mit der integrierten Pflegeassistenz-Ausbildung absolvieren, 64 Personen davon an der SOB. Gebraucht werden wesentlich mehr.

Für die 2- oder 3-jährigen Lehrgänge, auch mit Diplomabschluss, stehen mehrere Fördermöglichkeiten zur Verfügung. Davon berichtet Markus Rauscher, 1B2: „Ich absolviere meine Ausbildung über ein Fachkräfte-Stipendium des AMS. So komme ich finanziell recht gut durch. Ich würde diesen Weg jedem weiterempfehlen!“ Studienkoordinatorin Asisa Niederdöckl (3. v.l.) ist zuversichtlich auch für die kommenden Schuljahre: „Gleichgültig, in welcher Form der Unterricht auch stattfinden wird, ich freue mich schon sehr auf das neue Schuljahr!“

Karin Podolak, Kronen Zeitung

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