Ephesos geschlossen

Kärntner Stararchäologin gräbt am Hemmaberg

Kärnten
22.05.2020 09:23

Die Pandemie durchkreuzt auch die Pläne der Kärntner Archäologin Sabine Ladstätter: Sie musste die Grabung in Ephesos einstellen. Stattdessen forscht sie im Sommer in der Heimat.

Die Stararchäologin wird nämlich am Hemmaberg ihre Zelte aufschlagen. Dort, wohin bereits im 6. Jahrhundert Christen pilgerten, will sie eine spätantike, vermutlich slawische Befestigungsanlage ergraben.

Wahrscheinlich mit etwas Wehmut im Herzen: Die Pandemie trifft die Leiterin der österreichischen Ephesos-Grabungen nämlich ausgerechnet im 125. Jubiläumsjahr. Die Feier im Türkischen Selcuk sowie ein für Herbst angesetzter internationaler Kongress in Wien mussten abgesagt werden. Wie das Österreichische Archäologische Institut (ÖAI) mitteilt, wurde das Grabungsprogramm in Ephesos auf Herbst verschoben. Vorort ist derzeit nur Ladstätters Stellvertreterin mit einem türkischen Team.

Auf dem Hemmaberg befanden sich bekanntlich seit römischer Zeit ein Heiligtum der Kelten sowie eine Siedlung mit einer Kirche und weitere zwei Doppelkirchen aus dem 6. Jahrhundert. Aus dem Mittelalter stammt die Wallfahrtskirche auf dem Gipfel. Und in der bekannten Rosaliengrotte wird schon seit dem Barock die Pestheilige Rosalia verehrt. Die Entdeckung der spätantiken slawische Befestigungsanlage wäre ein Beweis für dauerhafte Besiedelung bis ins Mittelalter.

Die Grabung in Kärnten bedeutet laut Archäologischem Institut keine Gefahr für das Team. Die Mitglieder halten sich ja im Freien auf, der Abstand bei der Arbeit kann daher leicht gewahrt werden.

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