Absturz in Höhle

Schwer verletzter Forscher erst nach 7 Stunden gerettet

Österreich
18.08.2010 10:41
Sieben Stunden hat ein schwer verletzter Höhlenforscher am Dienstag nach einem Sturz in einer steirischen Schachthöhle ausharren müssen, bevor er von Rettungskräften geborgen und ins Krankenhaus gebracht werden konnte. Der 31-jährige Niederösterreicher war in Gußwerk im Bezirk Bruck an der Mur in einer Tiefe von 120 Metern abgerutscht und über steiles Gelände gefallen. Dabei zog er sich zahlreiche Knochenbrüche zu.

Sechs Höhlenforscher stiegen gegen 10 Uhr ins sogenannte Fledermausloch auf der Tonion in 1.500 Meter Seehöhe ein, um einen neuen Gang zu erkunden. Dieser war heuer durch die Eisschmelze freigelegt worden. Die Kameraden seilten sich zuerst über eine 115 Meter senkrecht abfallende Wand zu einer Ebene ab. Von dort gelangten zu einem weiteren, etwa 30 Meter tiefer gelegenen Raum.

Sechs Meter abgestürzt
Der 31-jährige Forscher aus dem Bezirk St. Pölten kletterte schließlich gegen 18 Uhr eine steile Wand nach oben - dabei brach vermutlich ein Haltegriff aus. Im freien Fall stürzte der Mann sechs Meter in Tiefe. Nach dem Aufprall kullerte er noch weitere zwölf Meter über steiles Gelände, wo er schließlich mit zahlreichen Knochenbrüchen bewusstlos liegen blieb.

Schwierige Bergung
Sofort stieg einer seiner Begleiter auf, um die Rettungskräfte zu verständigen. Ein Hubschrauber des Innenministeriums flog mehrere Berg- und Höhlenretter zum Unglücksort. Ein Bergrettungsarzt kümmerte sich um den Schwerverletzten, der schließlich - knapp sieben Stunden nach dem Absturz - ins LKH Amstätten geflogen werden konnte.

Am Einsatz waren insgesamt 22 Mann der Bergrettung Turnau und Mariazell, zwei Mann der Höhlenrettung Steiermark und zwei Mann der Alpinpolizei Mürzzuschlag beteiligt.

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