Bürger geschockt

Betroffenheit nach feiger Messer-Attacke

Niederösterreich
22.05.2020 07:23

Der Amoklauf in Baden sitzt den Bewohnern der Kurstadt auch noch am Tag danach tief in den Knochen. Während die Polizei die genauen Hintergründe ermittelt - siehe Seiten 18/19 unserer heutigen Printausgabe - ist der Vorfall in der Kurstadt natürlich Gesprächsthema Nummer eins: „Es war wie im Horrorfilm, die Blutflecken sieht man noch überall.“

„Der Täter stand mitten in unserem Garten, und dann kam auch schon die Polizei. Alles ging wirklich schnell“, schildert Wolfgang Stöckelmayer seine Eindrücke von der Horrornacht. Die Meinungen über die Hintergründe der Bluttat gehen natürlich in die verschiedensten Richtungen. Einerseits herrscht die Befürchtung, dass die Gewalt jetzt auch in die ruhigsten Gegenden des Landes kommt. Andererseits wird von einer verwirrten Einzeltat gesprochen.

Passantin Ruth Frank fühlt sich jedenfalls nicht mehr so sicher: „Ich war nur eine Viertelstunde vor der Tat im Weikersdorfer Park spazieren, und zu Hause hörte ich dann noch den Lärm. Die Situation ist jedenfalls besorgniserregend.“ Vor allem das Sicherheitsgefühl dürfte nun vielerorts erschüttert worden sein. Die Gegend rund um den Tatort war bislang eher als friedlich und abgelegen bekannt. Nur ein beliebter Spielplatz und das Rollettmuseum sorgten für erhöhten Besucherandrang. Gewalt oder Pöbeleien gab es überhaupt nicht. Anrainerin Gabi Kinder beispielsweise saß in ihrer Küche, sah den Polizeieinsatz und verstand die heile Welt in Baden nicht mehr: „Es war völlig skurril. So ein Vorfall war in unserer Gegend eigentlich undenkbar.“ Unterkriegen lässt sich von der Bluttat aber niemand. Zu beliebt sind die Spaziergänge in Park und Umgebung. Hundebesitzerin Elisabeth Werkmann lässt sich den Tag natürlich nicht vermiesen: „Ich wohne zwar hier in der Nähe, hab aber nicht wirklich etwas mitbekommen. Ich werde mir auch weiterhin mit meinem ,Grappa‘ die Füße vertreten“, so Werkmann.

Der Kurort dürfte sich also bald wieder in Sicherheit wiegen.

Josef Poyer & Thomas Lauber, Kronen Zeitung

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