„Eine Erfahrung“

270 Milizsoldaten sichern nun steirische Grenze

Steiermark
20.05.2020 19:00

270 Milizsoldaten sind ab sofort an der steirischen Grenze im Einsatz. Sie unterstützen Polizei unter anderem bei Grenzkontrollen. Abstand halten und Hygiene sind in der Kaserne Pflicht.

Die „verlängerten“ Grundwehrdiener dürfen nun endlich abrüsten, denn: Die wegen der Corona-Krise einberufene Miliz hat am Dienstag in der Steiermark das Kommando übernommen. Die neu eingerückten Grundwehrdiener können jetzt ausgebildet werden.

270 Soldaten sind es, die nun der Polizei und den Gesundheitsbehörden zur Hand gehen: Sie messen Fieber , kontrollieren Personen, be- und überwachen die Grenze zu Slowenien und schützen Krankenhäuser. Die meisten davon gehören zur 1. Jägerkompanie des Jägerbataillons Steiermark und der Jägerkompanie Deutschlandsberg.

Es ist ein historischer Einsatz, denn die Miliz wurde in der Zweiten Republik noch nie einberufen. Heinz Zöllner, Militärkommandant der Steiermark, ist sich sicher: „Das ist ein herausfordernder Dienst und eine anstrengende Phase für alle.“

Alles wird genau kontrolliert
Am ersten Einsatz-Tag in der Früh läuft alles gut: Beim Grenzübergang Bad Radkersburg unterstützen drei Milizsoldaten zwei Polizisten. „Wir halten die Autos auf, messen die Temperatur der Insassen und kontrollieren die Ausweise“, erzählt ein Soldat. Außerdem brauchen die Einreisenden – vor allem slowenische Pendler – eine Arbeitsbestätigung oder ein höchstens vier Tage altes ärztliches Attest. „Das wird hier ganz genau kontrolliert“, stellt Kommandant Zöllner fest.

An der „nassen Grenze“ entlang der Mur sichern stehende Spähtrupps Weggabelungen, ein Verbindungsspähtrupp ist zwischen den einzelnen Positionen unterwegs. 39 Mann bewachen 25 Kilometer Grenze, 24 Stunden lang, sieben Tage die Woche. „Der Einsatz ist auf jeden Fall eine Erfahrung“, sagt einer der Soldaten . „Ich könnte die Zeit jetzt auch zu Hause mit meinen drei kleinen Kindern verbringen, aber das ist jetzt eben so.“

Migration gibt es derzeit übrigens kaum. Sollten die Covid-Maßnahmen gelockert werden, könnte es aber wieder mehr Grenzübertritte und Schlepperei geben.

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