Prozess in Ried

Erneute Strafe für Baufirmen-Chef nach Insolvenz

Oberösterreich
17.08.2010 12:33
Ein Prozess gegen die zwei Chefs einer oberösterreichischen Baufirma hat am Dienstag im Landesgericht Ried mit einem Freispruch für den einen und einer Zusatzstrafe für den Hauptangeklagten geendet. Letzterer sitzt derzeit noch die Strafe aus einem ähnlichen Prozess ab. Den beiden war betrügerische Krida, grob fahrlässige Beeinträchtigung von Gläubigerinteressen und schwerer Betrug vorgeworfen worden.

Der 42-jährige Hauptangeklagte hatte schon im August 2008 in einem ähnlichen Prozess eine Strafe von zweieinhalb Jahren, davon zehn Monate unbedingt, ausgefasst. Vor der Verhandlung 2008 gründete er das neue Unternehmen, das allerdings nach gut einem Jahr wieder in Konkurs ging. Um diese Firma drehte sich der Prozess am Dienstag.

Der 35-jährige Geschäftsführer dieser Firma - der Hauptangeklagte durfte diese Aufgabe nicht mehr wahrnehmen - war auch angeklagt, wurde aber freigesprochen. Der Innviertler dürfte nur im Büro und kaum auf den Baustellen gewesen sein, da er lange nicht mitbekommen habe, wie viel im Argen lag.

Urteil bereits rechtskräftig
Erst als die ersten Kunden nicht bezahlten, weil sie Mängel geltend machten, stellte der Geschäftsführer fest, dass nicht alles passe. Er merkte auch bis kurz vor dem Konkurs nicht, dass es Streitigkeiten zwischen dem Hauptangeklagten und Kunden gab. Dieser habe auch illegal Ausländer auf der Baustelle beschäftigt. Der Geschäftsführer legte seine Funktion im September 2007 zurück. Bald darauf ging die Firma in Konkurs.

Der Hauptangeklagte, der nunmehr eine Zusatzstrafe von sechs Monaten bedingt auf drei Jahre ausfasste, erklärte Rechtsmittelverzicht, das Urteil ist somit rechtskräftig.

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