Corona-Studie:

Wärme im Sommer wird Pandemie kaum bremsen

Wissenschaft
19.05.2020 14:03

Die höheren Temperaturen im Sommer werden die Corona-Pandemie einer Studie zufolge kaum bremsen. Statistische Auswertungen deuteten darauf hin, dass heißeres Wetter und eine höhere Luftfeuchtigkeit die Ausbreitung des Virus nur in geringem Maß beeinflussen. So werde sich das Virus unabhängig von klimatischen Bedingungen schnell ausbreiten.

Zwar beeinflusse eine höhere Luftfeuchtigkeit die Ausbreitung anderer Coronaviren und der Grippe, im Fall des neuen Erregers SARS-CoV-2 sei aber das Fehlen einer „weitverbreiteten Immunität“ entscheidend, schrieben die Forscher in einer Studie der US-Universität Princeton, die im Fachmagazin „Science“ veröffentlicht wurde. Daher werde sich das Virus unabhängig von den klimatischen Bedingungen schnell ausbreiten.

Auch das Pandemie-Geschehen in warmen Ländern wie Brasilien, Ecuador und Australien liefere Hinweise für diese These. „Es scheint, dass das Klima die Verbreitung (des Virus) derzeit nicht reguliert“, erklärte Forscherin Rachel Baker.

Die Forscher gehen davon aus, dass das Wetter erst dann zu einem entscheidenden Faktor wird, wenn große Teile der Bevölkerung immun gegen den Erreger sind und das neuartige Virus zu einer saisonalen Erkrankung werde. Dies sei auch bei der durch andere Coronaviren ausgelösten Erkältung zu beobachten, die vor allem im Winter außerhalb der Tropen auftrete, erklärte der Mit-Autor der Studie, Bryan Grenfell.

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