Soll Kosten sparen

Uni entwickelt mit Rodelverband neue Sprintkunsteisbahn

Tirol
17.08.2010 10:42
Die Universität Innsbruck hat in Zusammenarbeit mit dem Österreichischen Rodelverband eine "Sprintkunsteisbahn" entwickelt, die Kosten sparen soll. Mit 500 Metern Länge sei die Bahn gegenüber herkömmlichen Rodelbahnen stark verkürzt. Außerdem lasse sie sich nach dem Baukastensystem aufbauen, so Technologiezentrum für Ski- und Alpinsport. Jetzt erhofft man sich vom Internationalen Rodelverband (FIL) die Genehmigung für Wettkämpfe.

Die derzeit weltweit etwa 16 bestehenden Kunstrodelbahnen mit einer durchschnittlichen Länge von 1.250 bis 1.400 Meter sind durchwegs Einzelanfertigungen, die sich in Anschaffung und Betrieb als sehr kostenintensiv erwiesen haben, erklärte Werner Nachbauer, Leiter des Technologiezentrums.

Das Ziel des Projektes sei deshalb gewesen, eine kostengünstige und wirtschaftliche Variante zu entwickeln. "Daneben sollte die neue Bahn nicht nur der professionellen Nutzung im Nachwuchs- und Spitzensport zur Verfügung stehen, sondern auch im Tourismus gewinnbringend eingesetzt werden können", sagte Nachbauer.

Geringere Betriebs- und Anschaffungskosten
Von 2005 bis 2010 entwickelten die Forscher die neue Rodelbahn. Sie setze sich aus wenigen Grundelementen zusammen, bestehend aus engen und weiten Kurven, jeweils nach links und rechts sowie den zugehörigen Ein- und Ausfahrten sowie verbindenden Geraden. Die Bezeichnung "Sprint" beziehe sich dabei auf die extreme Verkürzung der Bahn, die die Betriebs- und Anschaffungskosten deutlich minimiere.

Ein weiterer Faktor, der das neu entwickelte System kostengünstig mache, sei der Aufbau mittels Baukastensystem. "Die von uns entwickelte Bahn lässt sich im Baukastensystem aus den zum Teil vorgefertigten Elementen zusammensetzen und erfüllt alle Kriterien einer Sport-Kunstbahn. Durch die verwendeten Werkstoffe und neueste Vereisungstechnologien kommt es wiederum zu einer starken Kostenersparnis in Anschaffung und Betrieb", erläuterte der Wissenschafter.

Neunmonatige Nutzungsdauer im Jahr
Zudem soll durch die Installation einer wind- und schneefallresistenten Beschattung und einer optimierten Isolierung am gesamten Bahnkörper eine neunmonatige Nutzungsdauer im Jahr gewährleistet werden. Das Baukastensystem ermögliche zudem die Fertigung von Bahnen in verschiedenster Form und Ausführung, wodurch sie für Ein- oder Doppelsitzer, im Skeleton oder 2er-Bob befahrbar wird.

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