Helmuth Schütz, Obmann des Landeselternverbands für AHS und BHS, kritisiert die unklaren Vorgaben der Regierung für alle Maturanten.
Herr Schütz, welche Probleme sehen Sie bei der Verordnung zur Matura?
Es gibt aktuell zwei verschiedene Maturaformate für ein und denselben Jahrgang. Das ist einfach unfair. Die Maturanotlösung, bei der die VWA-Präsentation, der mündliche Teil sowie ein Fach wegfallen, gilt nur im Mai und im Juni.
Was bedeutet das konkret?
Alle Schüler, die vor dem Sommer nicht antreten können, sei es krankheitsbedingt oder weil sie in Quarantäne sind, müssen im Herbst die normale Matura schreiben. Das bedeutet viel mehr Aufwand und Arbeit als für die jetzigen Absolventen. Da muss die Regierung einheitliche Regeln erlassen, um Fairness zu garantieren.
In Niederösterreich legte ein Corona-Alarm die Maturavorbereitungen lahm. Gerechtfertigt?
Nein. Es kann nicht sein, dass - aufgrund eines Verdachtsfalles - eine ganze Klasse in Quarantäne muss und so die Matura nicht schreiben kann. Wir fordern hier Covid-Tests, die genau für solche Fälle bereitgestellt werden. Erkrankt ein Schüler, sollen sofort alle Mitschüler getestet werden. Ähnlich wie das System am Wiener Flughafen. Alle Jugendlichen, die negativ getestet wurden, sollen auch die Matura schreiben.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.