"Der Temporausch ist hierzulande das größte Verkehrssicherheitsproblem", so Martin Blum vom Verkehrsclub Österreich. Die Experten untersuchten nun, wo das tödliche Unfallrisiko am größten ist. Von 2005 bis 2009 wurden die Unfälle pro 10.000 Einwohner im Straßenverkehr pro Bezirk erfasst. Trauriger Spitzenreiter: Horn im niederösterreichischen Waldviertel, gefolgt von Reutte in Tirol.
Niederösterreich und Salzburg besonders betroffen
Sechs Bezirke des größten Bundeslandes Österreich befinden sich unter den ersten zehn der traurigen Liste. Salzburg rangiert mit zwei Bezirken in den Top Ten dahinter. Nur in zwei Bezirken gab es in den vergangenen fünf Jahren keinen einzigen tödlichen Crash: in Rust (Burgenland) sowie in der Wiener Innenstadt.
Die Wiener Bezirke haben in den vergangenen vier Jahren die wenigsten Verkehrstoten zu verzeichnen. Grund dafür ist laut VCÖ das Tempolimit innerhalb der Stadt sowie die verstärkte Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel. "Die Geschwindigkeit ist ein wesentlicher Faktor, ob ein Unfall tödlich endet, oder nicht", so Blum.
Schärfere Tempolimits gefordert
Im internationalen Vergleich gesehen hat Österreich sehr hohe Temoplimits. Besonders auf den gefährlichen Freilandstraßen haben fast alle EU-Länder mit Ausnahme Deutschlands weit schärfere Geschwindigkeitsbegrenzungen als Österreich. Der Verkehrsclub fordert nun vehement die Abschaffung der bei Kontrollen immer wieder großzügig eingeräumten Toleranzgrenzen bei den Tempolimits.
Außerdem unterstützt der VCÖ den Vorschlag von Verkehrsministerin Bures, dass Geschwindigkeitsübertretungen als Delikt ins Führerschein-Vormerksystem aufgenommen werden.
Kronen Zeitung und krone.at
Bild: Krone Grafik
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