„Nur das I-Tüpfelchen“

Vom Liebling zum Buhmann – die Wandlung des LASK

Fußball National
16.05.2020 11:08

Im Herbst noch der Liebling aller (oder sehr vieler), nun der große Buhmann - die Wandlung des LASK ging rapide vor sich. Wobei der letzte Skandal nur das Tüpfelchen auf dem i war, den Zorn der Konkurrenz hatte man sich schon früher zugezogen. Nicht aus sportlichen Gründen, die Leistungen anerkennt jeder, sind unbestritten - aber hinter den Kulissen rumort es schon länger, gibt es Unmut über die Linzer und deren Präsidenten Siegmund Gruber.

Gruber war der Erste, der sich für einen Abbruch der Meisterschaft aussprach - während die Mehrheit ums Überleben kämpfte, weiterspielen wollte.

Starteten Training als die Ersten
Der LASK startete entgegen aller Absprachen früher mit dem Training als die Konkurrenz, dazu hielt man auf dem Rasen eine Pressekonferenz ab, tags darauf musste die Liga korrigierend eingreifen: Keine Medien beim Training erlaubt - was alle vorher gewusst hatten.

Zu guter Letzt legte der LASK gegen das verordnete Kleingruppentraining Beschwerde beim Verfassungsgerichtshof ein. Genau zu einem Zeitpunkt, als Politik und Fußball intensiv über den Neustart verhandelten. Wollte der LASK mit der Beschwerde für den Fall, dass man beim Mannschaftstraining erwischt wird, schon vorbauen?

Sport-Ibiza
Viele Fragen sind beim „Sport-Ibiza“ offen, unter anderem, ob auch die Behörde noch aktiv wird - immerhin wurden ja Verwaltungsdelikte begangen.

Skurril auch, dass der LASK daran gedacht hatte, sich in Schweden, wo Training ganz normal erlaubt ist, auf den Neustart vorzubereiten - wäre nicht im Sinne von Fair Play gewesen.

 Und noch eines: Wie naiv muss man sein, um zu glauben, dass ein Mannschaftstraining nicht publik wird?

Gruber will bei LASK-Verurteilung zurücktreten
Gruber stellte sein Mandat als Bundesliga-Aufsichtsrat ruhend, sollte der LASK verurteilt werden, will er zurücktreten. Wird er wohl müssen, eine Strafe ist den Linzern sicher - nicht nur die Politik fordert eine hohe, exemplarische Strafe.

Peter Klöbl, Kronen Zeitung

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(Bild: KMM)



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