Eine menschliche Tragödie erschüttert nach dem verheerenden Waldbrand in Leppen bei Bad Eisenkappel die Gemeinde. Der Besitzer der Fläche hatte nach den Sturmschäden der vergangenen Jahre wieder mühsam aufgeforstet. Das Feuer hat aber alles wieder zunichte gemacht. Da sah der Mann keinen Ausweg mehr.
„Es hat mir die Stimme verschlagen, als ich von der Tragödie gehört habe. Ich habe noch am Vortag mit ihm geredet“, berichtet Bürgermeister Franz Josef Smrtnik erschüttert, der sich schon seit Jahren für die verzweifelten Bauern in der Region einsetzt. Holz- und Milchpreise sind im Keller, die Lage der Bauern sei allein schon existenzbedrohend. „Diese Verzweiflungstat ist das Ergebnis dieser Lage. Der Mann hatte gerade 15.000 Baumpflanzen zur Aufforstung seines Waldes gesetzt. Das Feuer hat auch das wieder alles vernichtet“, so Smrtnik.
Bürgermeister fordert Grundeinkommen für Bauern
Nach den Sturmschäden der vergangenen Jahre waren die Bauern in der Region schon mehr als geprüft gewesen. „Ich fordere schon lange ein Grundeinkommen für Bauern. Eine Bauernfamilie muss auch das Recht haben zu leben und nicht nur zu arbeiten. Es wird bald keine Bauern mehr geben, denn die Jungen werden nicht mehr übernehmen wollen“, beklagt Smrtnik das fehlende Verständnis und dessen Folgen. Er werde jetzt in erster Linie Hilfe für die Hinterbliebenen organisieren.
Ich bin dermaßen erschüttert. Ich war mit ihm immer in Kontakt. Wir haben am Vortag noch geredet.
Franz Josef Smrtnik, Bürgermeister von Bad Eisenkappel
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