Eskalation in Tirol

Verkauftes Suchtgift entpuppt sich als Staubzucker

Tirol
15.05.2020 06:58

Völlig eskaliert ist ein Streit nach einem Suchtgiftdeal am Donnerstagabend in Tirol. Nachdem ein 18-Jähriger am Hauptbahnhof Innsbruck von einem mutmaßlichen Dealer Drogen gekauft hatte, stellte er fest, dass es sich beim weißen Pulver wohl nur um Staubzucker handelte. In einem Regionalzug kam es schließlich zu einer handfesten Auseinandersetzung samt Raub.

Gegen 20.30 Uhr war das Drogengeschäft am Innsbrucker Hauptbahnhof abgewickelt worden. Der 18-Jährige blätterte für das Suchtgift mehr als 100 Euro hin. „Anschließend fuhren der Österreicher und der mutmaßliche Verkäufer im selben Regionalzug in Richtung Rum. Nach einer ,Fingerprobe‘ glaubte der Käufer, dass ihm nur wertloser Staubzucker verkauft worden sei, und forderte das dafür bezahlte Geld zurück“, heißt es vonseiten der Polizei.

Handfester Streit im Zug
Der 17-jährige Verdächtige wollte das Geld aber nicht mehr herausrücken. Und das brachte den vermeintlich Betrogenen derart in Rage, dass er ihn an der Kleidung packte und in den Sitz drückte. „Im Zuge dessen entwendete der 18-Jährige die Geldtasche aus der Hosentasche des Burschen und entnahm das gesamte Papiergeld. Anschließend verpasste er ihm noch eine Ohrfeige“, so die Ermittler weiter.

Zug verriegelt
Der Zugbegleiter, der den Vorfall beobachtet hatte, verständigte sofort die Polizei. Die ÖBB-Garnitur hielt schließlich am Bahnhof in Rum an - die Türen blieben bis zum Eintreffen der Streife geschlossen. Die Beamten stellten die beiden Verdächtigen dann zur Rede. „Im Zuge der Ermittlungen vor Ort konnte das geraubte Geld wieder an das Opfer ausgefolgt werden. Zur Abklärung der verkauften Substanz wird diese einer Untersuchung zugeführt. Nach Abschluss der Erhebungen wird Anzeige an die zuständigen Stellen erstattet“, so die Ermittler.

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