„Krone“-Generalprobe

Beim Wirt geht endlich das Licht wieder an!

Tirol
14.05.2020 09:00

Nach zweimonatiger Corona-Pause dürfen die Wirtsleute ab Freitag wieder aufsperren. Die „Krone“ war bei einer Generalprobe dabei und statte dem Goldenen Adler in der Innsbrucker Altstadt einen Besuch ab.

Reges Treiben herrschte Montagnachmittag im Hotel Goldener Adler in der Innsbrucker Altstadt. Es war eigentlich wie immer - nur das Wichtigste fehlte: die Gäste! „Aber ab Freitag kommen sie wieder“, ist Veit ganz aufgeregt.

Veit ist der fünfjährige Sohn von Juniorchef Thomas Hackl und seiner Frau Ulli. Doch er war nicht der Einzige, der aufgeregt war. Auch die Mitarbeiter, die alles für den großen Neustart vorbereiten, sind sichtlich froh, dass sie endlich wieder arbeiten dürfen.

Nur mehr 13 Mitarbeiter
„Die wirtschaftlichen Verluste als Unternehmer sind das eine, mindestens genau so schlimm war es aber, die Kündigungen auszusprechen“, betont Hackl. Von den ursprünglich 45 Mitarbeitern können nun gerade einmal 13 wieder anfangen. Er musste sich - schweren Herzens - von Mitarbeitern trennen, die zum Teil schon Jahre für die Familie Hackl arbeiteten.

Nie ans Aufgeben gedacht
„Am 14. März, als wir zugesperrt haben, war das überhaupt nicht vorstellbar. Die Dimension von Corona ist viel größer, als wir alle gedacht haben“, sagt der zur „Best-Western-Gruppe“ gehörende Hotelier weiter. Aber ans Aufgeben hat er auch während des zweimonatigen „Lockdown“ nie gedacht. „Ich war die ersten zweieinhalb Wochen alleine im Hotel. Da hatte ich viel Zeit zum Nachdenken. Und da habe ich mir genau überlegt, wie ich vorgehen werde“, schildert Hackl. Eine klare Kostenrechnung wurde erstellt - nach dieser orientiert man sich nun.

„Hotel läuft nebenbei mit“
Die Hoffnung, dass viele Hotelgäste kommen - Zimmer dürfen ja ab 29. Mai wieder verkauft werden -, hat er nicht. „Wir konzentrieren uns nun voll auf die Gastronomie, das Hotel mit den 43 Zimmern läuft nebenbei mit. Das geht auch nur, weil die ganze Familie mithilft“, betont Hackl.

Dass nun mit 15. Juni zumindest die Grenzen zu Deutschland aufgehen, sei ein Hoffnungsschimmer. Wie auch die Tatsache, dass morgen Vormittag erstmals wieder die Türen aufgehen.

Tischanzahl halbiert
Es wird aber ein Start mit angezogener Handbremse. „Wir haben die Zahl der Tische halbiert, um die Abstände einhalten zu können. Es gibt keine Salz- und Pfefferstreuer, alle Mitarbeiter tragen ein Plexiglasvisier bzw. einen Mund-Nasen-Schutz. Und jeder Tisch wird nach dem Gästewechsel nach einer Anleitung desinfiziert“, zeigt Hackl auf. Dazu hat er sich den bekannten Tiroler „Saubermacher“ Hollu ins Boot geholt (Bericht links).Markus Gassler

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