Behördenwiderstand

Telegram begräbt Pläne für eigene Digitalwährung

Web
13.05.2020 12:53

Telegram verzichtet aufgrund des harten Widerstandes der US-Börsenaufsicht SEC auf sein Projekt einer eigenen Digitalwährung und eines eigenen Bezahlsystems. Ein „amerikanisches Gericht“ habe die Umsetzung von Telegram Open Network verhindert, teilte der russische Mitgründer des Messengerdienstes, Pawel Durow, am Dienstagabend mit.

Telegram Open Network (TON) sollte auf der Blockchain-Technologie basieren und sicheres Bezahlen in einer „neuen dezentralen Wirtschaft“ ermöglichen. Die Kryptowährung sollte „Gram“ heißen. Rund 200 private Investoren hatten für TON bereits 1,7 Milliarden Dollar gegeben - in digitalen Währungen. Die US-Börsenaufsicht hatte die Justiz eingeschaltet, weil Telegram dies und die Konditionen nicht bei der SEC angemeldet hatte. Es folgte ein längere juristische Auseinandersetzung.

Ein US-Gericht habe nun TON nicht nur in den USA, sondern weltweit verboten, teilte Durow mit. Er kritisierte, die USA könnten ihre Kontrolle über den Dollar und das Weltfinanzsystem dazu nutzen, „egal welche Bank oder egal welches Konto“ zu schließen. Der Rest der Welt sei von Washington abhängig.

Telegram war 2013 von den Brüdern Nikolai und Pawel Durow gegründet worden. Der Messengerdienst ist beliebt, weil er stark verschlüsselt ist. Er hat weltweit rund 400 Millionen Nutzer. Laut Durow tüftelten die Entwickler zweieinhalb Jahre an TON.

 krone.at
krone.at
Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.



Kostenlose Spiele